Hallo an Alle,
so dann schreib ich auch mal getrennt was zu meinen beiden Schwangerschaften.
Ich war vor meiner 1. Schwangerschaft jahrelang stabil mit Tegretal als Phasenprophylaxe.
Da das Tegretal aber erwiesenermaßen fruchtschädigend ist, sowohl im Tierversuch als auch nachgewiesen beim Menschen (es ist ja als Antiepileptikum gut erforscht) habe ich dieses ganz langsam über mehrere Jahre ausgeschlichen und war 2 Jahre ganz ohne Medikamente stabil vor meiner 1. Schwangerschaft.
Ich hätte es mir selbst nicht verzeihen können, wenn mein Kind behindert auf die Welt kommt wegen eines Medikamentes, das ich in der Schwangerschaft genommen habe.
Leider hat mich mein früherer langjährig betreuender Psychiater vorab nicht informiert, wie hoch das Risiko einer erneuten Psychose für mich grad nach der Entbindung ist, sonst hätte ich wohl vorgesorgt und mir einen neuen Psychiater an unserem neuen Wohnort gesucht.
Während meiner 1. Schwangerschaft ging es mir auch ohne Medikamente gut, bis ich wegen starker vorzeitiger Wehen ins Krankenhaus musste und dort wochenlang an Wehenhemmern fest gelegen habe, um eine Frühgeburt zu verhindern.
Das war eine ganz schlimme Zeit für mich und meinen Mann.
Die Schwangerschaft hat aber normal gehalten und krank geworden bin ich trotz des ganzen Drucks erstmal nicht.
Das Kind kam dann gesund auf die Welt und ich war erstmal glücklich.
Dass ich schon auf der Entbindungsstation wieder im Beginn war, hypomanisch zu werden, hab ich erstmal nicht realisiert.
Bewusst geworden ist mir das erst zwei Wochen später, am Anfang hat man ja noch die Chance, mitzusteuern.
Vorgestellt habe ich mich unter anderem dann bei 3 verschiedenen Psychiatern an meinem neuen Wohnort und in meiner alten Heimat, die mir aber leider alle kein Neuroleptikum verordnet haben, Tegretal hat nicht ausgereicht und so war ich nach ner gewissen Zeit hochmanisch, so krank wie noch nie in meinem Leben.
Zur Folge hatte das ständige Trennungen von meinem Kind, die mir sehr schwer gefallen sind.
Bis ich wieder stabil war, hat es leider Jahre gedauert mit den ganzen Nachschwankungen.
Trotzdem hab ich meinen Wunsch nach einem zweiten Kind nie aufgegeben und jahrelang recherchiert, wie ich meinen Kinderwunsch nochmals umsetzen könnte.