Hallo Friday,
klingt nach einer gesunden Einstellung.
Ich sehe Zusammenhänge auch als sehr viel komplexer an. Zum Einen gibt es Kriege wohl solange es Menschen gibt und unser aller Gene haben wohl irgendwo so eine Prägung. Zum Anderen finde ich, dass mit diesen "Kriegsererbten" Vulnerabilitäten auch genauso wie bei unserer BiPo mit Resilienzen begegnet werden kann, d.h. worauf ich meine Aufmerksamkeit lege.
Für mich war es wichtig, verstehen zu lernen, mich, meine Eltern und mit Grenzen schon bei meinen Geschwistern. Etwas tiefer gegraben habe ich damals in Bezug meiner Bipo, wo im Stammbaum irgendwo ein Hinweis zu finden wäre, denn in der mit mir lebenden Familie gab es keinen Fall. Das Wissen darum hat dann gereicht, dann konnte ich es lassen.
Den erreichten Frieden mit deinem Vater zu bewahren, war schon eine starker Zug von dir. Mt Willenskraft auf das schon Erreichte den Fokus zu legen, kann auch bei anderem der Weg sein. Kann man vielleicht so sagen, du hast dir selbst Grenzen auferlegt, nicht in diese neue gefährdende Situatiom hinein zu gehen. Das heißt für mich Resilienz. Bewahre dir das wie auch deine nüchterne Einschätzung der Kreigsenkel-Literatur.
zu deinem Adoptivvater:
Quote
Friday
"Für ihn war seine jahrelange von Gewalt besetzte Heimzeit und sein gewalttätiger Vater viel prägender."
Auch bei seinen Erfahrungen werden strukturelle Macht- uns Gewaltverhältnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit und mglw. auch bei seinem Vater eine Rolle gespielt haben. Aber für dich und deine Geschichte ist die Relevanz wohl nicht so hoch, dem nachzugehen. Schön, dass er dir trotz allem ein guter Vater war und ist.
LG
s.