Ich habe bereits geschrieben, dass ein weiterer Beitrag kommen wird.
Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit diesem Beitrag Psychoseunterstellungen riskiere.
Ich habe das Thema bereits mit einer Psychiatriekrankenschwester, welche (unter anderem) viele (schwer) Süchtige Menschen betreut diskutiert.
(Ich selbst habe keine schwere Suchtproblematiken, rauche "nur" Zigaretten).
Es geht um die Seele und Sucht.
Gemeint sind jetzt die schweren Süchte.
Für mich persönlich ist es z. B. sehr schwierig eine schwer Betrunkene Person zu spüren.
Es fühlt sich so an, wie wenn die Person, bzw. ihre Seele (in dem Moment, wo die Person betrunken ist) nicht (oder nicht ganz) anwesend wäre.
Ein weiteres Beispiel: als ich mal (vor mehreren Jahren) stationär in der Psychiatrie war, war dort eine junge Frau, sie war in einer anderen Abteilung, wir sind uns aber immer wieder bei den Therapien (es gab Therapien, die gemeinsam für Patienten aus mehreren Abteilungen waren) begegnet.
Die Frau war in der Entzugsabteilung der Klinik und war dort weil sie Heroinentzug gemacht hat.
Sie hat zu dem Zeitpunkt, als wir uns begegnet sind kein Heroin genommen.
War eine (sehr) hübsche Frau.
Bei den Therapien habe ich sie ganz "normal" gespürt, also die Energien, die Seele.
Dann nach einiger Zeit (nach ungefähr 1 Jahr), ich war schon lange nicht mehr in der Klinik, habe ich die Frau zufällig beim Einkaufen getroffen. Sie stand zuerst hinter mir und ich habe sie nicht gespürt. ("Normal" weiss ich ganz genau, wenn jemand hinter mir steht, spüre die Person). Sie hat mich dann angesprochen, ich habe sie angeschaut und wusste, wer sie ist und es war auf den ersten Blick sofort klar, dass sie wieder das Heroin nimmt. (Und eben, ich habe sie nicht "gespürt", es war für mich wie nur "das Biologische" - Körper, Gehirn. Seele nicht spürbar).
Auch bspw. "interessant". Junkies. Junkies haben oft Hunde. Ich finde, für mich ist, die Seele der Junkies, bzw. eines Junkies oft sehr wenig spürbar, die Hunde der Junkies haben oft sehr "intensive", Seelen, für mich ist es oft so, wie wenn der Hund die "geschwächte" Seele des Junkies mit seiner "intensiven" (oder auch intensiv anwesenden) Seele kompensieren würde.
Allgemein stellt sich für mich persönlich die Frage: Die Sucht, durch die Substanzen "nicht hier zu sein", könnte dies nicht ein wenig die Sucht sein die "Seele schweben zu lassen" (ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn man klinisch tot ist, war ich schon mal).
Einer meiner Expartner hat mir z. B. gesagt, dass er in den/durch die Drogen Wärme und Geborgenheit gesucht hat.
Und ja, wenn man klinisch tot ist, fühlt sich dies tatsächlich geborgen an.
"Unbewusste" (Sehn)Sucht nach diesem Schweben, Geborgenheit?
LG