Wichtiger als über gelungene Suizide zu sprechen finde ich, über solche Menschen zu sprechen und über solche Fälle zu hören, wo es aufgrund irgend welcher Umstände zu Suizidneigungen kam und diese überwunden wurden. Um daran zu schauen, wie das gelungen ist. Stichwort: Papageno-Effekt
Insofern finde ich die Berichterstattung über solche Fälle sehr ungünstig. Bei unbekannteren Fällen lässt man diese Aufmerksamkeit deshalb sein und es gibt keinen sinnvollen Grund, im Fall von Prominenten groß davon abzuweichen. Leider muss ich zugeben, in den letzten Tag auch auf jede Daniel-Küblböck-Nachricht zu klicken und das Phänomen damit noch zu verstärken. Denn Klickzahlen werden ja auch irgendwo registriert und führen nochmals die Trends herbei, über was berichtet wird.
Wenn Küblböck überlebt und ein Buch daraus gemacht hätte, wäre die Wirkung auf jeden Fall eine ganz andere gewesen. Schon das hält mich selbst davon ab: Ich will niemanden dazu inspirieren, mir zu folgen!