Liebe Minty,

Das mit dem Putzen kenne ich. Nach der Ausbildung habe ich den Job bei Aldi (als Putzfrau und Kassiererin) geschmissen und bekam deshalb vom Arbeitsamt ne Sperre. Um die Hungerzeit zu überbrücken, bin ich 3 mal die Woche putzen gegangen und erkannte aus der Büroetage eine ehemalige Klassenkameradin, die mich voll ignorierte. Auch das Gelaber der anderen Putzen habe ich wohl verfolgt, aber nichts dazu zu sagen gewusst. Meine Ausbildung zur Bürokauffrau hab ich auch nicht erwähnt.

Natürlich sind hinter mir auch welche hergegangen oder haben zugesehen und gesagt: "...zu langsam." Ich glaube, wenn man neu ist im Putzen, ist man immer zu langsam. Meiner Mutter wurde das auch gesagt: "In dem Tempo werden Sie heute nicht mehr fertig." Vor allem war ich auch "zu gründlich". Das sind alle, weil man es automatisch wie zuhause macht, also langsam aber gründlich.

Das hat mit deiner Figur nichts zu tun, ich war damals etwas pummelig. Aber wenn man noch nie geputzt hat, ist man grundsätzlich zu langsam. Schaff dir ein dickes Fell an und mach alles nur oberflächlich, so gut es geht. Dann bist du auch bald keine Außenseiterin mehr.

Liebe Grüße
Sabine

w., Anfang 40, verheiratet, kinderlos, bipolar I, Hypothyreose, Insulinresistenz, hohe Leberwerte, derzeit 1 Tabl. Quilonum Retard u. 250 mg Seroquel
-----------------------------------------------------------------------------------
Ne gesunde Verdorbenheit ist besser als ne verdorbene Gesundheit