Seitens Dorothea Buck, die zwischen 1936 und 1959 fünf Psychosen hatte und danach nie wieder etwas, hieß es mal, sie habe von da an aus ihren "inneren Impulsen" heraus gelebt und hätte die Psychosen von da an deshalb nicht mehr gebraucht. Das scheint mir auch in die Richtung zu gehen, dass sich mittels der Psychosen etwas Bahn brach, was ansonsten zu sehr unterdrückt wurde. Zumindest verstehe ich die Aussage so.
Meiner Meinung nach ist es auch wichtig, sich aktiv mit seinen Psychosen (oder Manien, für mich hängen beiden Zustände untrennbar zusammen) aktiv auseinander zu setzen. Und diese Erfahrungen nicht einfach "weg machen" zu wollen. Es im günstigsten Fall irgendwo teils in seinen Alltag hinüber retten und dem Geschehenen einen Sinn beimessen zu können. Wobei ich aus meiner Erfahrung weiß, dass natürlich nicht alles toll und sinnvoll sein muss, was man in diesen Lebensabschnitten fabriziert hat.
Aber neulich schrieb mal einer in einer Facebookgruppe sowas wie: "Schizophren? Ja! Gerne und stolz drauf!" Aus Gründen, die ich mir auch nicht so recht erklären kann, hatte ich überhaupt nicht den Impuls, ihn runter zu holen und seine Sicht irgendwie zu problematisieren. Und ich war nicht der Einzige (der größeren Schizophrenie-Gruppe), dem es so ging. Wie ich schon schrieb, sind Manie und Psychose für mich nicht so klar voneinander trennbar. Bei kommen manische und psychotische Symptome immer miteinander. Wobei ich mir noch nicht mal sicher bin, ob man auch von "nur manisch", "nur psychotisch" oder vielleicht "mehr manisch" oder "mehr psychotisch" sprechen könnte. Die richtigen Labels halte ich aber auch für weniger wichtig...