Wie sieht es denn damit aus? Mir haben langjährige Freunde und auch mein jetziger Freund am besten geholfen (neben Behandlung, Therapie) meine extremen Leistungsansprüche hinter mir zu lassen bzw. mit Misserfolgen umzugehen. Ich denke mir oft: "Egal, wenn ich das jetzt nicht schaffe, meine Freunde mögen mich immer noch". Dieser Gedanke beruhigt mich ungemein und hilft mir die Leistung in den Hintergrund zu rücken.
Im Moment meckerst du an allem an dir selbst rum, sogar deinem Kaffeekonsum. Ich glaube das ist ein Teufelskreis, durch die Selbstvorwürfe fühlst du dich schlecht und musst das dann wieder durch Essen/Kaffee kompensieren, dann fühlst du dich wieder schlecht...
Also mir hat die Erkenntnis geholfen, Prioritäten zu setzen. Mein WG-Zimmer ist zum Beispiel unglaublich unaufgeräumt, dafür hatte ich die letzten Wochenenden trotz Stress schöne Ausflüge und Erlebnisse mit Freunden. Was nutzt es mir, wenn einmal auf einem Grabstein steht: "Sie hatte auch in Stressphasen immer ein aufgeräumtes Zimmer, hat aber leider nichts erlebt."
Weißt mich kotzt mein Zimmer auch an, trotzdem habe ich mich nicht fertiggemacht. Heute nehme ich mir einfach 2h Zeit zum aufräumen, nachdem ich gestern einen reinen Freizeittag hatte . Den Rest des Tages muss ich leider lernen, aber die 2h werden schonmal viel helfen. Den Rest mache ich peu a peu im Verlauf der Woche...
Nimm dir doch erstmal eine Sache vor und nicht so viel auf einmal. Ich würde sagen: suche dir einen minijob und tue dir sonst Gutes. Mache was mit Bekannten oder suche dir Gleichgesinnte. Wahrscheinlich fällt dein Kaffeekonsum dann von alleine!
LG
Tagtraum
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.05.18 12:16.