Hi dino,
dino schrieb:
> Ich glaube mittlerweile, dass viele Therapeuten
> auch nicht besonders ehrlich sind mit ihren
> Patienten - wenn du wüsstest, wie die über die
> danach lästern... *fremdschämen geh*...
Hmm....
Klingt erstmal übel. Andererseits frage ich mich, wie man die tagtägliche Beschäftigung mit Leuten, die nen Hau weg haben, ertragen soll, OHNE auch mal ordentlich zu lästern.
Ich mein, ich läster zuweilen auch mit meinen Kollegen über die Senioren, die wir betreuen, aber macht uns das zu schlechten Menschen? Immerhin gehen wir am nächsten Tag wieder hin und versuchen nach Kräften (und nicht selten darüber hinaus) genau den alten Menschen ein möglichst würdiges Dasein zu bescheren, die uns das Unsere nicht selten zur Hölle machen.
Ich glaube ohne Lästerei wären wir wohl weit eher geneigt unsere Frustration an unseren Kunden auszulassen, die nicht selten unsere Schutzbefohlenen sind.
Muss man sich dafür schämen, oder gar fremdschämen?
Sehe und empfinde ich nicht so.
>
> Vielleicht bin ich nicht immer feinfühlig und
> nett, aber dafür ehrlich.
Wie sagte mal mein Therapeuth zu mir:
"Auch mit der Wahrheit kann mans übertreiben".
An einem Therapeuthen ist mir vor allem wichtig, dass er oder sie primär ein Auge drauf hat, welche Herangehensweisen bei einem Patienten funktionieren und welche nicht. Hab ich so jemanden vor mir, kann ich mir sicher sein mit ihm oder ihr früher oder später eine Kommunikationsweise zu finden, die bei mir Wirkung zeigt.
Prinzipien* sind in diesem Kontext imho ne ziemlich schlechte Idee.
*Im (naturwissenschaftlichen) Sinne einer Regel die uneingeschränkt immer gilt und unter gar keinen Umständen verletzt werden darf.
Cheers
Phoenix
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Von Aschenputer bis Napalmdrossel.
Männlich, 37, Bipolar 2, Pregabalin 150mg