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Analytisch ausgedrückt, war das Über-Ich (die Kontroll-Instanz/der Erwachsene) so mächtig, dass das Ich (das innere Kind) völlig unterdrückt wurde.
Starke innere Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen werden verleugnet, abgewehrt.
Das sind unbewusste Prozesse.
Die Ursache ist absolut individuell. "
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Irgendwann funktioniert die Abwehr nicht mehr und die Bedürfnisse brechen mit einem Mal auf. Aber nun alle auf einmal und völlig unkontrolliert. Jetzt ist die Kontroll-Instanz ausgeschaltet. "
ich finde das ist eine sehr treffende Beschreibung, für das was passiert ..wenns baang macht. oder besser die Zündung zum baaang machen.
scheint mir,du hast dich sehr eingänglich mit Psychologie beschäftigt.? ähm, daher lass ich mal nen paar fragen los, die mir so durch den kopf schwirren (beim nochmaligen lesen isnd es garkeine fragen geworden, sondern eher ein aufgreifen..aber mich würde interessieren was du dazu sagst)
ich finde das bild des inneren kindes irgendwie schwierig..ich denke das wird benutzt, da es etwas uhrsprüngliches, reines, leichtes , unbeschwertes und einfache Bedürfnisse ausdrücken soll. und vielleicht ja auch, da wir mit dem erwachsen werden, aus ihm herraus wachsen und es so mit (teils sträflich) vernachlässigen.
dieses bild greift für mich aber nicht wirklich und hilft mir daher nicht in meiner Auseinandersetzung mit meinen Störungen. da für mich Kind sein von anfang an bedeutet: ausgeliefert zu sein und geprägt zu werden. ich bin keine Freundin Freuds (Hysterie, Homosexualität als Krankheit..) und dennoch sind da die frühkindlichen Erfahrung im hinblick auf eine Entwicklung maßgeblich mit verantwortlich.
ich denke das "ich" und das "über ich" sind auch begriffe die freud geprägt hat und da kann ich durch aus etwas drin sehen.
allerdings "übersetzt" du meines erachtens tiefenpsychologisch hier nicht korekt ....
ich würde es so sagen und eine dritte Instanz..wie es ja auch bei dem freudschen schema ist, hinzuführen.
dem nach wäre das "ich" die kontroll Instanz, durch den kritischen verstand und trieb Steuerung.. es ist der filter , der alles was in einen ist irgendwie sotiert, wegschiebt oder zulässt und somit als Reaktion nach außen bringt.
das "über ich" ist die übergeordnete werte und Moral Vorstellung, diese ist von außen gegebenen Faktoren maßgeblich bestimmt, so gesellschaftlichen und erzieherischen Maßstäben. das "über ich" integriert auch die ideal Vorstellung von sich selbst.. stellt also ansprüche an sich. (diese können wieder rum von außen an einen herangetragen werden, das "über ich" will diesen aber entsprächen).
das "über ich" ist zu verstehen als unser eigener erzieher. und stellt erwartungen
aber da wäre noch das "es", dieses stellt triebe da, also ureigene "emotionale Instinkte" und die, jedem menschen mitgegebenen Bedürfnisse, wie zb bedürfniss nach liebe, agression..etc
beide, das "über ich" und das "es" stellen vorderungen an das "ich". wenn die vorderungen der beiden zuweit auseinander liegen und das Es dem Über-ich zb weit unterliegt , wird somit das "ich" damit überfordert, da es klare an sich gestellte Bedürfnisse in sich nicht mehr befriedigt bekommt, das Ich kolabiert und es und funktioniert nicht mehr richtig...der filter ist also kaputt...
und es kommen ungeahnte Sachen als Reaktion nach außen.
daher würde ich dein oben geschriebenes etwas umschreiben zu:
tiefenpsychologisch ausgedrückt, war das Über-Ich (die werte und Moral gebene instanz) so mächtig, dass das Es (das innere Kind) völlig unterdrückt wurde und somit das Ich in seiner kontroll Instanz völlig überfordert.
Starke innere Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen werden verleugnet, abgewehrt.
Das sind unbewusste Prozesse.
Die Ursache ist absolut individuell
dieses Schema spiegelt nur innere vorgänge einer Person wieder ,weißt aber noch nicht die komlexität der von außengegebenen umstände der Gegenwart mit ein. die meines erachtens auch maßgebliches für ein kolaps des ich`s beitragen können.
ääähm, ich weiß nicht ob diese geschichte mit dem Kind wirklich übertragbar auf das ist.
aber vielleicht bietet das innere Kind eine verständlichere und identivikations reichere Basis dafür, um selber etwas damit anfangen zu können.
ich selber muß gestehen, das ich meine , mein inneres Kind manchmal stark zu spüren..ich sehe mich da manchmal im bett liegen, ich als kleine madusa..mit mein Kuscheltier im arm. ich tröste mich dann selbst... weil ich erkenne, ich muß nicht immer erwachsen und stark sein und alles können müßen.
lieben gruß
Madusa