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zyklothym
Wenn jeder Angehörige das frei entscheiden dürfte, wäre ich wohl die letzten Jahre in Unfreiheit gewesen.
Hallo zyklothym,
ich lass mich nicht mit deinen Angehörigen, noch mit Angehörigen anderer in einen Topf werfen.
So wie ich nicht alle Betroffenen in einen Topf werfe.
Es steht dir offen mich für dich in die Schublade "übergriffige Mutter" einzusortieren oder Tatsachen als Traumtänzerei abzutun.
Ich zieh mir den Schuh nur nicht an oder lass Erfahrungen die andere mit ihren übergriffigen Müttern gemacht haben auf mich übertragen.
Weiter oben hab ich bereits geschrieben:
"Es gäbe jede Menge Lücken zu schließen durch aufsuchende Hilfen. Immer wieder kritisierte, nicht stattfindende Nachsorge nach Klinikaufenthalten z.B.
Angehörige würden entlastet, Familien dadurch weniger zerrüttet.
Mir würde es, gerade jetzt, deutlich besser gehen, wenn nicht immer nur ich die wäre, die entscheiden muss
wie lange man noch zusehen kann, wann Selbstgefährdung rasches Handeln erfordert.
Wäre nett und dem Verhältnis zu meinem betroffenen Angehörigen zuträglicher, wenn mal jemand anderes vor der Tür steht und guckt ob dahinter noch was lebt."
Ich treffe übrigens keine Entscheidungen für meine Söhne und übernehme nicht die Führung in ihrem Leben.
Beide leben selbstbestimmt und unabhängig, auch räumlich mehrere Stunden Fahrt entfernt von mir.
Zum Leben "zwingen" bezog sich auf eine konkrete Situation und nicht darauf, dass ich mir einbilde einen Suizid
grundsätzlich verhindern zu können.
Und zu unterstellen, Angehörige würden den Betroffenen zur eigenen Beruhigung leichtfertig Zwang aussetzen finde ich ziemlich arm.
Aber ich erlebe das auf allen Ebenen, als Angehörige nicht ernst und vorsätzlich falsch verstanden zu werden.
Oder unterstellt zu bekommen ich würde mich nicht intensiv mit der anderen Seite beschäftigen.
Tatsächlich hab ich auch keinen Bock mehr darauf, mich dafür verteidigen zu müssen, dass mir das Wohlergehen
eines nahestehenden Menschen nicht egal ist, ich grundsätzlich wenn ich Kenntnis von einer, und jetzt zum hundertsten mal, AKUTEN, SCHWEREN gesundheitlichen Notlage bekomme auch handle oder erwarte, dass dem Betroffenen Hilfe von anderer Seite zukommt.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass leider, manchmal, gänzlich ohne Zwang (lassen wir dahingestellt welche Art von Zwang, je nach Situation unumgänglich ist) eine kritische Situation nicht zu bewältigen ist.