Hallo
ich denke, dass aufsuchende Hilfe eine sehr gute Sache sein kann.
Gerade um Zwangsmassnahmen zu verhindern. Denn aufsuchende Hilfen können langsam eine Vertrauensbeziehung herstellen, wo dann auch möglich wird, Symptomatik etc. anzusprechen.
Dies kann in einer eskalierenden Situation nur noch erschwert.
Ich fände es sehr gut, wenn bei drohenden Eskalationen aufsuchende Hilfe vorher geschieht.
Eine Eskalation bahnt sich oft langsam an. Hier gibt es meinem Verständnis nach viel Potenzial..früher zu handeln.
Denn ist eine Situation eskaliert, bringt es vielmehr Kollateralschaden mit sich. Und sind dann oft im Moment keine anderen Lösungen mehr möglich als konsequenter Abstand, Time out etc..
Die Frage wer das entscheidet ist , ist im Prinzip hinfällig. Denn wird eine Situation im wahrsten Sinne unhaltbar..hat man nur noch geringe Entscheidungsmöglichkeiten.
Schlussendlich entscheidet der Betroffene. Und es ist tatsächlich erlaubt sich umzubringen oder auf der Strasse zu landen, ich finde es aber als Gesellschaft schon gut, dies nicht als wünschenswert zu erachten, sondern die Hilflosigkeit und das Schicksal eines Menschen nicht zu ignorieren.
Jedoch kann es auch sein, dass Angehörige eine Situation nicht mehr aushalten, und zuerst Hilfe aufgrund der Situation Angehöriger nötig ist. Dass sind keine schlechten Angehörigen, ich finde es eher besser, wenn Überforderung frühzeitig benannt und erkannt werden kann.
Ich bin sehr gegen Zwangsmassnahmen, gerade deswegen finde ich aufsuchende Hilfe gut.
Aufsuchende Hilfe kann man annehmen oder nicht.. das ist kein Zwang.
Es ist eine Möglichkeit, nötige Hilfestellung dort zu geben, wo sich das Leben abspielt, im sozialen Kontext vor Ort.
Vielen von psychischer Erkrankung Betroffene könnte so mit rel. *geringem* Aufwand zu besserer Lebensqualität verholfen werden, z.b. durch die Möglichkeit regelmässiger Gespräche, etc.
Da bin ich mir sicher.
lg tschitta
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.17 14:33.