Anne.Freiburg schrieb:
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> Vielleicht dry, kannst du mal die Stigmatisierung
> von Bipolaren in sofern unterlassen, das Du
Hallo Anne,
ich hab lange mit mir gekämpft, aber ich kann einfach nicht schweigen:
Du stigmatisierst hier die Psychiatrien aufs heftigste, ist dir das klar ?
Und das aufgrund von Erlebnissen, die Jahrzehnte zurückliegen (über 30
Jahre, wie du ja selber schreibst) und scheinbar von dir nicht verarbeitet
wurden. Leider ist auch das nicht Nennen des Grundes eine massive
Verzerrung der Tatsachen. Da du es nicht öffentlich schreiben willst, liefere
ich hier mal nicht "den Beweis", da ich deine "Nicht sagen wollen"-Entscheidung
respektiere. Ich finde es aber überhaupt nicht gut, das du hier falsche bzw.
verdrehte "Wahrheiten" postest und dabei die Psychiatrien per se verteufelst.
Nicht alle psych. Kliniken sind schlecht, natürlich gibt es immer auch sehr
schlechte Psychiatrien, genauso wie es sehr gute gib. Diese mMn falsche
Verallgemeinerung aufgrund deines persönlichen Einzelfalles finde ich
weder richtig noch gut und sogar gefährlich, denn unentschlossene bekommen
so eher Angst als Mut, sich helfen zu lassen.
Das ein gewisser Zwang angewendet wird, ist vollkommen normal und richtig,
oder sollen die in der Klinik den ganzen Tag machen und tun, was der akut
manische oder depressive Mensch verlangt ? Nach deiner Lesart würden ja
alle Behandler nur aus Bequemlichkeit fixieren und mit Medikamenten ruhig
stellen, wenn jemand nicht "artig" mitmacht. Deine Beschreibungen sind
jedenfalls vollkommen konträr mit meinen Psychiatrieerfahrungen und ich
war deutlich öfter in der Klinik als du (und das in jüngster Zeit, nicht "annodunnemal")
Nicht falsch verstehen, natürlich sind Zwangsmaßnahmen, die aus Bequemlichkeit
oder Personalnot gemacht werden, auf schärfste zu verurteilen. Ich behaupte
aber, das man selber die Lage nur falsch einschätzen kann, denn man ist ja
gerade in einer Phase und egal, ob man manisch oder depressiv eingeliefert
wurde: in beiden Phasen ist das eigene Denken und die eigene Wahrnehmung
ja gestört (sonst wär man ja auch nicht hilfsbedürftig in der Klinik). Und da muss
man entweder auf die Behandler vertrauen, oder man kann sich den Klinikaufenthalt
gleich sparen und seine Phasen eben so "behandeln", wie man sich das im kranken
Zustand eben denkt.
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter