Friday schrieb:
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> Ich denke, ein großes Problem bei den
> Aufenthalten in Kliniken für Maniker ist, dass
> die definitiv unterbeschäftigt sind aufgrund zu
> weniger Angebote (Sport, Ergo,
> Therapeutengespräche etc.) und zu viel eigener
> Power. Dann sind die schnell gelangweilt und gehen
> wieder.
Das stimmt. Wenn dann auch noch Entspannung angeboten wird, kommt das nicht gut an. :-D
>
> Ich finde es auch eher gut, kranke Menschen nicht
> sofort mit Medikamenten so zuzukippen, dass sie
> sabbernd und völlig steif mit schweren EPMS über
> die Gänge torkeln (habe ich bei einem Freund mal
> erlebt). Das ist schrecklich und völlig
> kontraproduktiv hinsichtlich der
> Krankheitseinsicht und späteren Bereitschaft,
> regelmäßig Medikamente einzunehmen. Außerdem
> fördert es die Depression.
Da stimme ich voll uns ganz zu. Hab zum ersten Mal als Angehörige miterlebt, dass es auch anders geht. Es gab einen Brschluss, aber: kein Schlangestehen an der Medikamentenausgabe, sondern individuelle Gabe, keine Fixierung. Viiieeel Geduld beim Personal.
Und der Betroffene ist viel weniger eingeschränkt als sonst nach der Entlassung. Antriebslosigkeit und Depression sind nach Abklingen der Manie bisher ausgeblieben.
(Kleiner Nebeneffekt allerdings: der Betroffene denkt, er sei gar nicht manisch gewesen, da er nicht zwangsbehandelt wurde...)
Liebe Grüße
Claire
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.17 21:39.