Hallo Friday,
wenn man persönlich einen Bezug dazu hat, also zur Person, da kann ich mir vorstellen, dass das Aushalten dieses Zustandes ziemlich nahe geht und man am System fast verzweifeln kann. Rat weiß ich keinen.
Aber das Thema allgemein hat mich schon mehrmals auch im anderen Kontext (Verwahrlosung) berührt.
Man könnte sagen "Selbstbestimmung" vs. "Würde". Letztendlich haben wir diesen Schlamassel auch den früheren und heute auch noch anzutreffenden Zuständen in den Kliniken zu verdanken. Wo "Macht" mißbraucht wurde und Menschen dort über die "Behandlung" ihre Würde verloren haben. Dort eine Balance zu finden und zu ergründen, was Würde bedeutet, wäre ein gutes Thema, es mit Betroffenen, Angehörigen und "Professionellen" zu diskutieren.
Im April haben wir in Hamburg eine Veranstaltung darüber. Aber hier ist auch ein Aufruf vom Angehörigenverband zu lesen: [
www.lapk-hamburg.de]
Bringt dich jetzt auch nicht weiter, aber vielleicht nur, dass du weißt, dass du nicht allein so denkst.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).