Hallo zusammen,
das ist mein erster Beitrag in diesem Forum, in der Hoffnung ein paar Anregungen von anderen Betroffenen zu bekommen.
Ich hatte meine Ersterkrankung 2011 im Alter von 21 und damals so ziemlich jeden meiner "Freunde" verloren. Damals war vor allem meine Manie ziemlich stark ausgeprägt und ging schon ins psyoschtische. Dort hab ich schon alles verloren aber konnte mich nach Jahre harter Arbeit wieder aufrappeln.
Nach dem ich dann aber festgestellt habe dass es hier nicht mehr weiter ging (meine Ersterkrankung wurde ziemlich publik), habe ich mein Glück in einer ganz neuen Gegend gesucht.
Doch jetzt ist es so, dass ich wieder eine schwere Phase hatte.
Durch meine Manie meinen Job verloren habe Schulden gemacht habe, jetzt in Privatinsolvenz gehe und seit 2 Monaten in teilstationärer Behandlung bin.
Ich habe über meine Erkrankung wirklich alles verloren. Meine Kontakte, meine Freundin, mein Geld, mein Job, mein Selbstvertrauen und was mich am meisten runterzieht, ist dass ich mich ziemlich einsam fühle. Ich bin jetzt wieder an meinen Heimatort und die wenigen Freunde die nach meiner ersten Erkrankungsphase übrig geblieben sind, wollen anscheinend nichts mehr mit mir zu tun haben...
Ich werde vermutlich noch eine medizinische Reha machen evtl. auch eine berufliche....
Doch ich mach mir einfach Sorgen, mir jetzt wieder was aufzubauen und wieder alles zu verlieren!
Ich fühle mich derzeit unsicher im Kontakt zu Menschen außerhalb der Behandlung, ich denke dass Menschen mit einer Bipolaren Erkrankung von der Gesellschaft extrem stigmatisiert und gemieden werden.
Mir wäre es einfach wichtig wieder Freunde und Bekannte zu haben und im Idealfall eine vernünftige Partnerin.
Doch wie? Durch meine Insolvenz kann ich mich auch nicht mal so eben in einen Sportverein anmelden um neue Leute kennen zu lernen... Kann niemanden mehr zum Essen einladen, gar nichts... noch nicht mal mich einfach mit meinen Mitpatienten treffen!
Ich denke dass einige ähnliche Erfahrungen gemacht haben und deshalb wäre meine Frage, wie Ihr es geschafft habt die Zuversicht nicht zu verlieren und was euch Kraft gegeben hat? Die vorherige Depression und die jetzige will einfach nicht gehen... ich mache mittlerweile wieder viel Sport um einfach kurz einen Moment nicht über meine Probleme nachdenken zu müssen.
Zu mir ich bin eigentlich ein ziemlich geselliger Mensch, bin aber trotzdem ziemlich schüchtern, werde als aufgeklärt und gebildet wahrgenommen, ecke aber auch gerne wegen meiner Art zu denken bei anderen an...
Mir fehlt gerade einfach alles, auch die Mobilität... wahrscheinlich werde ich den Wohnort wechseln nur wie kann ich weiter machen... was hat euch geholfen?
Ich danke schon im Vorfeld für eure Antworten...
Liebe Grüße
ein Bipolarer Leidensgenosse
Ps: bitte nicht die Rechtschreibung korrigieren :D