Hallo,
mein Mann, den ich seit 35 Jahren kenne (On-Off-Beziehung), ist 59 Jahre alt und hat eine bipolare Erkrankung.
Ich habe dieses Erkrankung regelrecht studiert, er war aber nie einsichtig oder in Behandlung.
Seine depressiven Phasen wurden mit der Zeit immer länger (zuletzt fast zwei Jahre mit kurzen einigermaßen ausgeglichenen Tagen). Dieses Jahr ist er bereits seit 9 Monaten hypomanisch (auch wieder mit kurzen Phasen, in denen ich denke, es beruhigt sich wieder, denkevauch er kann nicht mehr so wie früher).
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Phasen unbehandelt schneller wechseln im Alter.
Das wäre für mich unerträglich, da ich mich dann gar nicht mehr darauf einstellen könnte (was für mich immer ein großer Anpassungsakt war). Ich habe fast im Wochenwechsel einen komplett anderen Menschen vor mir. Mal nett und hilfsbereit, dann wieder (sorry) das voll narzisstische Arschloch, aggressiv, duldet keine Widersprüche, selbstherrlich, großkotzig, hält keine Absprachen ein, etc. - ein Typ Mensch, den ich verabscheue. Bisher waren die manischen Zeiten irgendwann vorüber und ich konnte wieder durchatmen.
Hat jemand Erfahrung mit sehr langjährig, älteren, unbehandelten Erkrankten, die niemals Einsicht hatten?
Wenn ich wüsste, dass es ewig zu kurzfristig unbeständig bliebe, würde ich die Trennung vollziehen und ihm seines Schicksales überlassen.
Es ist nicht zum Aushalten.
Liebe Grüße und vielen Dank für Eure Antworten
Bea