Liebe Community,
ich bin schon immer, vor allem aber in den letzten 3 Jahren immer wieder für geraume Zeit "aktiv" psychisch krank gewesen, meist mit Depressionen. Jetzt hatte ich letzten Sommer eine verheerende hypomane Phase, dann ab Herbst eine gemischte Phase, im Sommer dieses Jahr dann ultra rapid cycling (10 schwer depressive Tage auf 1-2 hypomane). Danach kam die Diagnose Bipolar II und seit ich Lithium nehme schwanke ich zwischen depressiven Tagen und ok-Tagen. Lamotrigin wird jetzt andosiert.
Ich spüre, dass ich nach so vielem Fallen und Wiederaufstehen dieses Mal es nicht schaffe die Kraft aufzubringen es wieder mit dem Leben zu versuchen. Ich möchte auf keinen Fall in dem jetzigen Zustand verharren, aber ich bin (trotz Psychotherapie) mit meinem Latein am Ende. Ich sehe keinen Sinn darin wieder all meine Kraft zusammenzunehmen und dem Leben eine neue Chance zu geben. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob ich überhaupt noch Energie dafür habe. Ich bin einfach so müde und auch so frustriert davon, dass ich es schon so oft richtig gemacht habe und Erfolg hatte, nur um dann von meiner Depression wieder niedergestreckt zu werden. All die guten Ratschläge ich soll mir Zeit nehmen und Tag für Tag leben machen mich nur wütend. All die Erfolgsgeschichten die ich so im Internet gefunden hab gehen über eine große Krise und Änderung vom Mindset etc... Alles Bullshit irgendwie, wenn man schon so viel Therapie gemacht hat wie ich und eben nicht gesund werden kann. Ich will es ja wieder wollen, mir mein Leben zurückzuholen, aber wenn ich ehrlich 5 Jahre in die Zukunft blicke, dann seh ich nur Dunkelheit. Ich weiß auch nicht, ob das jetzt ein Ausdruck meiner Depression ist oder ich echt aufgegeben hab...
Wie habt ihr es geschafft wieder ins Leben zurückzukommen? Wie lange hat es nach der Krankgeitsphase gedauert?
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2015 Diagnosen:
* rezidivierende Depressionen
* Borderline Persönlichkeitsstörung
Verhaltenstherapie (4 Jahre)
CBASP stationär für chronische Depri (3 Monate)
Medis bis dahin probiert :
Sertralin, Bupropion, Duloxetin, Aripriprazol, Lamotrigin, Venlafaxin (Bedarf: Quetiapin, Tavor)
2022 DBT für Borderline (4 Wochen)
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September 2022
Änderung der Diagnose chronische rezidivierende Depressionen auf Bipolare Störung
Aktuell:
* tiefenpsychologische Psychotherapie (seit 2019)
* Medis: Lithium & Mirtazapin (Bedarf: Promethazin,
Risperidon)