Re: Wetterfühligkeit und Bipolare Störung

16. 01. 2022 17:25
Hallo Bonnaparte,



auf ganze Jahreszeiten - Sommer & Winter - bezogen würde ich mich schon als wetterfühlig bezeichnen.
Vielleicht ist es vor allem die Lichtintensität oder eben das weitgehende Fehlen des Lichts, die mir dann psychisch zu schaffen macht.

In den fünfzehn Jahren, die ich nördlich des Polarkreises lebte, war dieser Einfluss der Jahreszeiten am deutlichsten.
Ich hätte mit den Jahren Manie und Depression nach dem Kalender vorhersagen können, wenn ich denn damals etwas von einer bipolaren Störung begriffen hätte.

Aber ich wusste viel zu wenig und die therapeutische Besiedlung Nordlapplands ist ähnlich dünn wie die mit Menschen:-)

Ein Psychologe, mit dem ich etwa einmal im Monat wegen meiner extremen Albträume und Schlafstörungen psychotherapeutische Gespräche führte, fand mich im Ganzen recht unterhaltsam und meinte nur, dass ich halt ein sehr emotionaler Mensch sei.

Das war ja nicht einmal verkehrt, aber einen Hinweis auf eine möglicherweise vorliegende BS bekam ich von ihm nicht.

Bei einzelnen hellen oder dunklen Wetterlagen empfinde ich den Einfluss jedoch nicht so deutlich.
Die meisten Menschen freuen sich in dieser Jahreszeit bestimmt über Sonnenschein:-)

Ich persönlich habe den Einfluss der Jahreszeiten in Deutschland auf meine Stimmung niemals als vergleichbar krass wie oberhalb des Polarkreises empfunden.
Aber die Lichtbedingungen dort lassen sich auch getrost als "bipolar" bezeichnen.

Aber nun werden ja auch in Bonn die Tage jeden Tag ein wenig heller.
Auch wenn es draußen neblig grau ist, finde ich den Gedanken doch tröstlich...


***


Herzliche Grüße,
Miramis

Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.

2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:

Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.

Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.

Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Wetterfühligkeit und Bipolare Störung

Bonnaparte 1511 16. 01. 2022 16:30

Re: keine Wetterfühligkeit bei Bipolarer Störung

FLYHIGH 304 16. 01. 2022 16:53

Re: Wetterfühligkeit und Bipolare Störung

Miramis 278 16. 01. 2022 17:25

Re: Wetterfühligkeit und Bipolare Störung

Milla 274 16. 01. 2022 17:45

Re: Wetterfühligkeit und Bipolare Störung

VanGogh 327 16. 01. 2022 18:33

Re: Wetterfühligkeit und Bipolare Störung - "Ich freue mich wenn es regnet ...

Mosquito 261 16. 01. 2022 22:46

Ich freue mich wenn es endlich wieder Frühling wird

Eisbaer 244 19. 01. 2022 09:20

Re: Ich freue mich wenn es endlich wieder Frühling wird

Milla 246 19. 01. 2022 09:26

Re: @ Milla "Die Zeit draußen verbringen"

Mosquito 246 19. 01. 2022 14:01

Re: Ich freue mich wenn es endlich wieder Frühling wird

Zora 525 21. 01. 2022 16:24



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