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Arto
Ich hoffe auch, dass nichts schlimmes passiert. Sie schläft momentan wenig, ist sehr gereizt und auch schon weinige Worte (vor allem von mir) bringen das Fass zum überlaufen.
Mit Hoffnung wird man da wohl nicht viel ausrichten können.
Was du schilderst, sind klassische manische Symptome.
Der Versuch, als Angehöriger Einfluss zu nehmen scheitert oft an der Non-Compliance der Betroffenen. Isb. nach Depressionen ist man natürlich "lebenshungrig". Aber genau da besteht die Gefahr.
Da ich in der Selbsthilfe seit rd. 20 Jahren aktiv bin auf unterschiedlichen Ebenen, sind mir in der Zeit viele verschiedene Umgangsformen mit der Erkrankung begegnet. Die besten Chancen, gut gegen Phasen zu steuern, haben die, die als Betroffene selber aktiv werden, die Gefahren erkennen und vor allem ihr vertrautes Umfeld in ihre Selbstbeobachtungen einbeziehen. Das funktioniert am besten in der Phase der Frühwarnsymptome und immer schlechter, je weiter die Phase sich entwickelt und hoch- oder auch tiefschraubt. Wie das in den individuellen Beziehungen gut funktionieren kann, ist recht unterschiedlich. Aber eine gemeinsame Basis haben alle: gegenseitiges Vertrauen, auf Vorwurfshaltungen verzichten, auf Augenhöhe kommunizieren.
Wenn man versucht, damit erst anzufangen bei fortgeschrittener Phase, kann das kaum noch etwas werden.
Das muss in stabileren Phasen regelrecht geübt werden.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.