Ich finde die Frage auf einer Seite sehr interessant.
Einmal kann ich aus Erfahrung sagen, dass man manches Leid auch mit tragen kann, auch wenn man es nicht selbst spürt. Es ist dann auch leichter, denn man benötigt eine stabile Person, die einen behandelt. Solange das Gefühlserleben nachempfunden werden kann, geht das.
Andererseits finde ich aber die bipolare Erkrankung sehr spezifisch. Hätte ich als Angehörige nicht viel miterlebt und hätte ich nicht dieses Forum, würde es mir viel schwerer fallen zu begreifen, was in jemandem mit der Erkrankung vor sich geht. Ein Arzt, der einen punktuell immer mal wieder sieht, kann das nicht immer begreifen, außer er hat damit Erfahrung. Da könnte ich mir vorstellen, dass es Unterschiede gibt und man jemanden suchen sollte, der sich wirklich auskennt.
Eine Depression ist leichter zu begreifen.
Aber dieser Wechsel der Gefühle (vor allem, wenn der Verlauf keine klassischen langen Phasen beinhaltet) ist eine andere Hausnummer.