Hallo cobain,
Ich musste Lithium absetzen, weil ich eine Autoimmunkrankheit bekommen habe, bei der es nicht genommen werden darf.
Mein Psychiater hat das gewusst, gebilligt und überwacht.
Ich habe es über ein Jahr hinweg aus geschlichen. Ich habe am Anfang zwei Tabletten Quilonum retard genommen, dann immer um eine halbe Tablette reduziert. Bei jeder Stufe habe ich zwei bis drei Monate verharrt. Die letzte halbe Tablette habe ich vier Monate genommen. Danach habe ich noch für ca 3 Monate jeden zweiten Tag eine halbe Tablette genommen und dann das Lithium ganz weggelassen.
Ich habe damit keine negativen Folgen verspürt. Habe aber auch nie besonders von Lithium profitiert. Hat bei mir mehr Nebenwirkungen als Hauptwirkungen gemacht. Nehme zudem auch noch andere Medikamente, die mich stabil halten.
Wenn ich auf Lithium nicht so negativ reagiert hätte (viel und starke Nebenwirkungen) hätte ich es nicht aus geschlichen.
Es ist das beste Mittel für diejenigen, die gut drauf reagieren und wenig Nebenwirkungen haben, und das sind immerhin ein Drittel der User. Das ist eine Rate, die kein anderes Medikament bei der bipolaren Störung erreicht. Außerdem hat es ein nicht zu unterschätzende antisuizidale Wirkung.
Wenn du also gut darauf reagierst, würde ich es nicht abzusetzen.
Viele Grüße
Anne
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.08.21 07:39.