Hall Frankk
Wie du deinen Zustand beschreibst, sehe ich mich 1:1 wieder. Diese Gedankenschleifen, die dadurch ausgelösten Schamgefühle...mein bester Freund nennt das "sich-selbst-durch-den-Fleischwolf-drehen" bzw. "fleischwolfen". Die Erkenntnis, dass diese Gedanken total sinnlos sind, wäre da, aber eben sie holen einem immer wieder ein.
Ich weiss nicht ob dir das helfen könnte was ich jetzt schreibe..mir hilft es jedenfalls sehr:
Wir identifizieren uns mit unseren Gedanken, da gabs doch den Philosophen Descartes der vor langer Zeit gesagt hat: "Ich denke, also bin ich". Ich finde den Spruch total scheisse, er hat tatsächlich unsere Kultur nachhaltig geprägt. Ich versuche immer wieder, durch nachhirnen weiter zu kommen, ohne Erfolg! Ich sage mir immer wieder, mehrmals täglich: "Das sind wieder diese Gedanken, das bin aber NICHT ich!". Du identifizierst dich schliesslich auch nicht mit deinen Körperfunktionen "verdauen, schwitzen etc...oder!?
Wenn ich denke, dann nehm ich meine Aussenwelt kaum noch war. Dabei kann Wahrnehmen so schön sein, und gerade du hast dieses Talent, deine Wahrnehmungen treffend zu beschreiben.
Du bist der Beobachter deiner Gedanken, keineswegs die Gedanken selbst!
Wenn du nicht daran festhältst, sind Gedanken wie Wolken, die am Himmel vorüber ziehen...
Was ich mir auch beim Lesen überlegt habe:
Sich entlasten und berenten lassen...keine Option..!?