Liebe Laury,
Vielen Dank für das Ansprechen dieses wichtigen Themas, das aus Scham viel zu oft verschwiegen wird. Oder es besteht die Haltung, dass muss man wohl akzeptieren, weil die Stabilität wichtiger ist. Nicht nur Neuroleptika führen zu sexuellen Funktionsstörungen und Libidoverlust, sondern auch Antidepressiva, v. a. SSRI und SNRI. Diese Störungen sind teilweise auch nach dem Absetzen nicht reversibel. In den USA laufen die ersten Schadensersatzklagen gegen Ärzte, die darüber nicht aufgeklärt haben. Das gehört in die Patientaufklärung unbedingt rein, und zwar auch, dass es dabei eben nicht nur um Errektionsstörunhen geht.
Ich habe ähnliche Probleme bei mir sowohl unter Quetiapin als auch unter Venlafaxin und Duloxetin erlebt. Auf Antidepressiva (mit denen ja sowieso sparsam umgegangen werden sollte) versuche ich komplett zu verzichten. Bei Quetiapin geht das leider nicht, aber GsD ist es bei mir dosisabhängig. Das könnte auch bei dir eine Strategie sein: so wenig Olazapin wie möglich aber so viel wie nötig. Dosisveränderungen sollten immer langsam erfolgen, um keinen Rückfall zu bekommen. Ich wünsche dir, dass du eine Verbesserung erlebst,
Liebe Grüße
Frau Phineas
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende".
Oscar Wilde