Für mich sind die Antworten interessant. Da fühlt man sich ein wenig normal unter Unnormalen:-)
Ich hatte große Depressionen mit 20/21, 44, 47. Dazwischen ca. alle zwei Jahre kürzere Stimmungseinbrüche, die ich nicht als Depressionen zähle.
Manien hatte ich nicht.
Oder dauernd, wie man es sehen will.
Es ging los mit Klauen mit 10 oder so, erst zu Hause, dann auch in Läden und sonstwo. Das wurde abgelöst von Prostituiertenbesuchen von 25-45.
Mit 50 wurde ich dann darauf aufmerksam, wie viele Fahrradfahrer ohne jede Rücksicht oder Unrechtsbewusstsein Gehwege und Plätze, die nur für Fußgänger vorgesehen sind, befahren. Nachdem ich bis dahin wie die meisten diesen Arschlöchern grundsätzlich Platz gemacht hatte und trotzdem diverse Male gestreift oder durch plötzliches Auftauchen erschreckt worden war, beschloss ich, gegen diesen Missstand vorzugehen.
Seit dem mache ich Radfahrern auf Gehwegen nicht mehr Platz, sondern gehe im Gegenteil auf sie zu und sorge nach Möglichkeit dafür, dass sie ihre illegale Fahrt unterbrechen müssen.
Das hat in einem Fall sogar zu einem Gerichtsverfahren geführt, in dem ich zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Ich soll Gefährdung des Straßenverkehrs und Körperverletzung begangen haben.
Na ja, für mich waren zumindest die Gerichtskosten jeden Cent wert (die Anwaltsgebühr allerdings nicht ).
Es war nett, mal im Mittelpunkt zu stehen und von einem der Polizisten, die jeden dieser Drecksradfahrer offenbar auf höheren Befehl systematisch ignorieren, gesagt zu bekommen, dass man sich mal beim sozialpsychologischen Dienst melden solle. Habe ich aber nicht getan.
Diese Strafe ist aber auch schon wieder gelöscht, weil über fünf Jahre her. Es ist ja auch nur zu ihr gekommen, weil ich bereitwillig am Tatort blieb und meine Personalien angab im Glauben, die Gerechtigkeit würde siegen. So dumm war ich natürlich kein zweites Mal.
Seit ein paar Monaten sehe ich kaum noch Gehwegfahrer, weil ich so wie viele einen Arbeitsweg von null habe.
Dafür muss ich genau wie alle mit ansehen, wie die Gesellschaft, in der ich lebe, an einer exponentiellen Verblödung leidet, die, im Gegensatz zu der entsprechenden Verbreitung des Coronavirus nicht Ende April beendet war, sondern die bis heute andauert, ohne dass ein Ende abzusehen ist.
Seit dem tue ich, was ich kann, um diesen beklagenswerten Zustand so bald wie möglich zu beenden. Ich schreibe in Foren und kläre, so oft ich kann, masketragende Menschen über die Sinnlosigkeit und Kontraproduktivität ihres Tuns auf.
Soviel zu meinen Manien.
Herzlichen Gruß,
Roquentin