Ich möchte mal noch sagen, das wird jetzt manchen hier überraschen und verwundern wahrscheinlich, das ich meine verringerte Libido durch die Medikamente selbst gar nicht so schlimm finde. Man muss dazu wissen: Vorher war ich wie ein gedopter Zuchtbulle, ein Macho, der die Frauen bestiegen hat wie Reinhold Messner den Mount Everest.
Ich merke das auch, wenn ich ausnahmsweise mal meine Medikation vergesse und der Spiegel absinkt im Körper, dann werde ich wieder zum Hengst, der im Winter mit seinem Glied einen gefroreren Acker umpflügen kann. Darum kommt es mir selbst eher entgegen, senkt es meine Libido ab.
Ich kenne das übrigens durchaus von anderen Patienten her - eine Patientin meiner Psychologin gehört zu den wenigen 5% der Bipolaren, die dauerhaft (!) manisch sind. Und das führte bei der Dame dazu, das sie mit allen Männern schläft wie irre, da war eine Absenkung der Libido vorteilhaft und kein Nachteil.
Das mag jetzt nicht weiterhelfen, aber ich möchte nur damit sagen, das nicht alles unbedingt zwingend ein Nachteil sein muss. Natürlich ist es besser, wenn man eine gesunde Libido hat, aber ich zumindest kann damit leben.