Ihm scheint wohl, nicht nur jetzt in der Manie, sondern auch schon vorher als er seine Medis nicht richtig nahm, die Krankheitseinsicht zu fehlen. Was du schreibst über ihn in der Episode jetzt klingt wirklich sehr, sehr stark nach einem Maniker.
Solange er auf Therapie und Medikamente verzichtet, wird es leider auch so bleiben, das seine Stimmung gegen unten oder oben ausschlägt.
Wenn du lieber einen praktischen Tipp willst: Während er jetzt manisch und zu abgehoben ist, wirst du nicht viel bei ihm erreichen mit Reden. Besser das Gespräch suchen wenn er wieder ein wenig runterkommt und zugänglich ist für Argumente. Vorher kann man nur Schadensbegrenzung betreiben. Oder halt im Falle eines Falles eine Zwangseinweisung vornehmen, wenn er wieder über die Stränge schlägt...
Aber eben, was bringt es, wenn er sich nicht therapieren lassen will? Zuerst muss er einsehen, das er krank ist und ein Problem hat. Erst dann kann man mit Therapie & Medikamente den Zustand verbessern.
Zu seiner Feindseligkeit noch: In solchen Phasen sind viele Maniker sehr unfreundlich, aber das ist wirklich auch von der Manie selber beeinflusst. Ich etwa habe mich in Manien wie ein Soziopath ohne Empathie verhalten früher, dem es völlig egal ist was zu seinen Mitmenschen sagt oder was er tut. Wenn man die Bipolare Störung in den Griff bekommt, kann man auch Manien vermeiden und man kann durchaus die Lebensqualität von früher zurückgewinnen.
P.S:
Musste er wegen den Nieren nicht an die Dialyse? Hoffe mal das ist ihm erspart geblieben. Aber leider wird bei geschädigten Nieren in Zukunft wohl Lithium eher vorsichtiger von den Ärzten angewandt, wegen der Belastung der Nieren.