Hi Kins,
die Suizidprävention hat in unserer Politik und im öffentlichen Gesundheitswesen leider immer noch nicht den Stellenwert erreicht, der ihr eigentlich zukommen müsste.
Wenn wir das Problem global betrachten, dann fällt uns auf, dass gerade einmal 28 Länder eine nationale Suizidstrategie verfolgen und suizidales Verhalten in einigen Ländern sogar noch illegal ist und strafrechtlich verfolgt wird.
Und ja, auch viele kulturelle sowie religiöse Überzeugungen können wegen ihrer moralischen Einstellung zum Suizid eine Stigmatisierung von Betroffenen verstärken und diese davon abhalten, sich professionelle Hilfe zu suchen. Umgekehrt können der Glaube an Gott und das Eingebundensein in eine religiöse Gemeinschaft natürlich auch Anker in seelischer Not sein. Aus diesem Grund kann man bei Religion nicht pauschal von einem Schutz- oder einem Risikofaktor sprechen.
Bringt man Suizidprävention mit medialer Berichterstattung in Verbindung, wird häufig schreckhaft auf den sog. Werther-Effekt hingewiesen. Dabei zeigt uns der sog. Papageno-Effekt, dass das Thema Suizid(prävention) auch medial aufgegriffen werden kann. Man muss halt darauf acht, WIE über Suizid berichtet wird.
Der Name dieses Phänomens wurde aus Mozarts Oper "Zauberflöte" abgeleitet. In dem Stück wird der Protagonist Papageno durch drei Knaben vom Suizid abgehalten. Hier ein schönes Video dazu:
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Lg Supernova.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.18 01:30.