Hallo A,
gar nicht chaotisch. Im Gegenteil.
Empathie und Wertschätzung ist keine Behandlung an sich, ersetzt keine notwendige Behandlung.
Und ersetzt kein Fachwissen bezüglich Behandlung.
Also ich verstehe dich sehr gut, auch bei mir, ich arbeite mit Bedarfsmedikation, das brauch ich, da nützt alles reden nichts.
Ich glaube das dies eben kein entweder oder sein soll..sondern sowohl als auch.
Und tatsächlich bei diesem Psychologe, der hat was gemacht, was glaub unter dem Begriff "Nachnähren" läuft.
(also das war ich mir damals nicht bewusst)
und das kann denk ich jemand nur, wenn wer das nötige Rüstzeug und eigene Ressourcen dazu hat.
Für mich war das ein Glücksfall, da dies sehr sorgsam geschah, und ich so ein Vertrauen aufbauen konnte, das für mich lebenshilfreich war/ist.
Blöd war halt, dass später das Leben mir wieder um die Ohren flog.. also das schützt ja dann nicht vor Schicksal.
Und ich denke, die spätere schwierige Therapie konnte ich auch deswegen einigermassen überstehen, weil ich schon eine gute Erfahrung hatte. Hätte ich nur diese eine schwere Erfahrung, wärs schlimm. Da brächte mich kein Mensch mehr hin ;)
Und drum ich verstehe deine Einwände und die Dinge die du reflektierst sehr gut.
Also Fachwissen ist wichtig , und verändert sich zudem stetig..
Empathie und Wertschätzung ist ein Lernprozess jedes Lebens, (hat glaub einfach allgemein eine hilfreiche Wirkung bei (seelisch verletzten) Menschen.)
ZUm Scannen, da sagst du was wichtiges,
eine Therapie ist immer ein gegenseitiger Prozess, besonders wie dieses "Nachnähren" , es hat auch immer sehr viel mit der Person des TherapeutIn zu tun, ob man will oder nicht. Also auch der TherapeutIn wird konfrontiert, setzt sich auseinander, überprüft seine Glaubenssätze etc.. das geht gar nicht anders. Kommunikation ist gegenseitig.
die Grenzen einer Person, sowie persönliche Reflektiertheit sind wie sie sind. Es heisst ja die die Persönlichkeit ist nicht diskutierbar. Auch nicht die des TherapeutIn.
Aber die Verantwortung des Therapieprozesses trägt der/die TherapeutIn. Der Patient befindet sich in einer Abhängigkeit und in einer besonderen Verletzlichkeit.
Und das ist wichtig zu wissen, um eben auch gut auf sich aufzupassen. Menschen mit psych, Erkrankung haben eine denkbar schlechte Lobby, und deshalb sind Ärzte in einem besonderen Machtverhältnis.
Und Macht ist halt eine eigene Geschichte.
lg tschitta