07. 04. 2018 20:01
Hallo woodlover,

Du kannst Dir doch ein Dreieck denken.
1 das bist Du
2 das ist die Krankheit
3 das ist Lithium

Was tut Lithium für Dich?
Schon enorm, oder? Keine Selbstmordgedanken mehr. Und da ist doch noch mehr.

Was tust Du für Lithium?
Immer mal wieder in die Tonne treten. Als Belohnung für gut geleistete Dienste.
Ist Dir bekannt, dass längst nicht jeder Bipolare gut mit Medikamenten eingestellt
werden kann? Bei Dir geht das. Du könntest das zu schätzen wissen.

Was tut die Krankheit?
Sie bereitet Dir Schwierigkeiten. Du willst sie weg haben. Und weil das so ist,
denkst Du, kannst machen, was DU willst. Nimmst Du keine Medikamente, ist
die Krankheit weg. Ist sie aber nicht. Sie läuft dann zu großer Form auf, weil
Du ihr ja Tür und Tor geöffnet hast.

Was tust Du für die Krankheit?
Viel. Du lässt sie ständig und immer wieder in Dein Leben.


Die Fakten sind so:
Wir haben eine Krankheit, die ist chronisch. Die kann man nicht heilen, keiner.
Für viele Bipolare gilt: Die Krankheit lässt sich gut behandeln.

Du musst Deine Krankheit nicht annehmen. Du musst aber entscheiden, ob
die Krankheit immer wieder in Dein Leben kommen darf. Wenn ja, das hast
Du ja schon ausgiebig als Erfahrung.

Wenn nein, dann gilt: Lithium muss regelmäßig und immer genommen werden.
Wenn Du das anders entscheidest, lacht die Krankheit Dich aus und donnert
Dir wieder was rein.

Wer steht vorne:
Du mit Lithium oder Du ohne Lithium mit Krankheit?
Mehr Möglichkeiten gibt es nicht: Ohne Krankheit ist nicht im Angebot.





Was tue ich für Lithium?
Täglich die Dosis nehmen, die ich nehmen soll. Wasser trinken, genügend.
Regelmäßig den Lithiumspiegel messen lassen. Seit über 13 Jahren.

Und das ist es. Ich habe diese Krankheit, und ich bin so dankbar, dass
sie sich gut behandeln lässt.

Du kriegst kein anderes Leben. Die Krankheit bleibt Dir. Du kannst immer
gegen die gleiche Wand rennen, aber Du wirst nie ein anderes Ergebnis
kriegen.


Übrigens.
Da war ich vor kurzem in einer Ambulanz. Die Frau vor mir konnte
sich nicht richtig ausdrücken, die Sprechstundenhilfe war genervt.
Die Patientin wusste sich nicht anders zu helfen, als ihre Diagnose
zu nennen. Ich habe Alzheimer, hat sie gesagt.

Das hat die Sprechstundenhilfe denn doch in Bewegung gebracht.
Und sie hat diese Frau dahin gebracht, wo sie hin musste.


Mit Deiner Vorgehensweise machst Du alles schlimmer als nötig.
Diese Alzheimer-Patientin würde sofort mit Dir tauschen. Sofort:
Nur Lithium schlucken, mehr ist nicht zu tun.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Lithium, Krankheit annehmen

woodlover 1482 07. 04. 2018 09:17

Re: Lithium, Krankheit annehmen

A20213 533 07. 04. 2018 11:39

Re: Lithium, Krankheit annehmen

Irma 599 07. 04. 2018 12:07

Re: Lithium, Krankheit annehmen

Bipu 680 07. 04. 2018 12:22

Re: Lithium, Krankheit annehmen

Friday 1288 07. 04. 2018 13:24

Ohne Krankheit ist nicht im Angebot

Lichtblick 640 07. 04. 2018 20:01

Re: Ohne Krankheit ist nicht im Angebot

tschitta 647 08. 04. 2018 01:04

Re: Lithium, Krankheit annehmen

tschitta 482 08. 04. 2018 10:05

Re: Lithium, Krankheit annehmen

woodlover 533 08. 04. 2018 13:23

Re: Lithium, Krankheit annehmen

Caglar 500 12. 04. 2018 11:09

Lithium " Deine Lebensversicherung"

Tigger 594 18. 04. 2018 05:24



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