Hallo Martha,

vielleicht klingt das bescheuert, aber wenn ich Deinen Text für mich richtig verstehe, solltest Du jetzt vor allem an Dich denken. Meine Erfahrung ist, erst wenn ich mich im Alltag stabilisiert habe, kann ich mich um die Probleme anderer wirklich kümmern und vor allem mich gegebenenfalls auch abgrenzen. Diese Erfahrung habe ich unabhängig der psychischen Thematik gemacht. Angst ist, finde ich, ein wichtiger Ratgeber und im Alltag allgegenwärtig, da sie sensibilisiert. Aber alles hat Grenzen und schlägt bei Übertreibung ins Negative um. Ich würde erst einmal versuchen, diese Angst, die scheinbar eine Existenzangst ist (Halten des Lebensstandards), zu zerlegen. Was ist dran an der Angst, wie steuerst Du gegen...Erfolge, Kompensationen etc...Ist die Arbeit nur Geld verdienen oder macht sie sogar Spaß Und hinsichtlich der Angst bezüglich der Manie, die bei mir auch riesig ist, werde Dir klar, wann Du in diese Richtung getriggert wirst und ob Du mit Mechanismen zeitig genug gegensteuern kannst. Vielleicht kannst Du diesen Triggerpunkten in bestimmten Bereichen ausweichen, weil Du darauf verzichten kannst. Vielleicht steuerst Du schon unbewusst gegen diese Triggerpunkte. In dem Fall war es für mich wichtig, dass sich auch ins Bewusstsein zu rufen, um eben bewusst mal gegenzusteuern oder sich rauszunehmen. Und ich würde mir andere, nicht monetäre Kompensationen zulegen, so dass Du von dem Instrument, sich zur Beruhigung etwas kaufen müssen, loskommst...man kann sich trotzdem etwas immer mal wieder gönnen ;-)

Ich habe mir auch nie reinreden lassen, aber meine Mutter wusste unabhängig ihrer Hilflosigkeit in der Situation auch, egal wie dreckig es mir zwischendurch ging, dass ich nach vorne kämpfe. Wie ich schrieb, erst einmal für sich selbst wieder eine zufriedene "Plattform aufbauen" und dann schauen unter Beachtung der eigenen Kräfte...Sorry, klingt echt blöd :-(

Viele Grüße nebulos