Hallo Nil,
ja, sich krankschreiben zu lassen kostet mich immer eine große Überwindung und ich habe den ganzen Tag über ein schlechtes Gewissen gehabt, dass ich die Kollegen, die mich ja als Verstärkung haben wollten, im Stich lasse. Allerdings bin ich in meinem Zustand derzeit total anfällig für Fehler, damit helfe ich dann auch keinem. Mein Arzt hatte heute morgen so ohne Termin nicht viel Zeit, aber morgen habe ich ein ausführliches Gespräch mit ihm. Ich denke auch, dass die Medikamente eingestellt werden müssen und die bisher nur vermuteten zusätzlichen Diagnosen, die mal abgeklärt werden sollten laut meiner Therapeutin endlich geklärt werden sollten. Daher habe ich mich dazu entschlossen morgen mit meinem Arzt über eine freiwillige Einweisung zu sprechen und mir jetzt erstmal die Zeit zu nehmen, überhaupt wieder arbeitfähig und einigermaßen stabil zu werden, bevor ich mir dann einen neuen Job suche, der mich fordert, aber nicht überfordert. Meine Familie steht da Gott sei Dank hinter mir und unterstützt mich dabei. Und meine Schuldgefühle gegenüber den Kollegen werden bei einer Therapie dann hoffentlich auch verschwinden. Diesen Drang für alle da zu sein und immer alles zu geben, den habe ich schon lange, obwohl ich weiß, dass er mir nicht gut tut. Alte Gewohnheiten abzulegen ist manchmal gar nicht so einfach...
Liebe Grüße
Nini