Hallo Mania67,
eigentlich ist es trivial, wenn ich es gleich aufzähle, aber ganz ehrlich, ich habe mehr als 11-13 Jahre gebraucht und hatte die letzten 2 Tage mal wieder einen Aha-Effekt, wo es heftige Triggerpunkte gab, es ging gut...nur brauche bzw. nehme ich mir im Nachgang logischerweise zusätzlich das Wochenende, weil es Kraft gekostet hat. Das muss ich auch noch einmal analysieren...
Meine innere Einstellung ist extrem selbstkritisch bzw. auf Kritik von außen aufgebaut und ich habe Angst vor Manien bzw. ich hasse auch nur die kleinste Schwankung in diese Richtung usw.. Das sehe ich als Voraussetzung, denn wenn ich Hypomanien mögen würde, ist eine Grenzsetzung und somit eine Gegenreaktion wesentlich erschwert. Ich arbeite in solchen Dingen viel mit vergleichenden Bildern. Wenn ich eine chemische Reaktion gerade vorbereite (Zusammenstellung der Ausgangsstoffe, Anzünden der Wärmequelle...) ist dies eine andere Situation, als wenn der Prozess schon eine gewisse Zeit läuft... Ich habe meine Einstellung etc. in vorangegangenen Texten schon angedeutet. Dieses von mir immer wieder angesprochene (selbst)kritische Hinterfragen, egal wie weh es tut, gibt die Möglichkeit einer objektiven Analysen in Verbindung mit der Sensibilität, wann die Manie anspringen könnte. Ich möchte hiermit aber nicht schreiben, dass ich sicher bin, NEIN, auch ich bin weiterhin gefährdet, mein Weg ist nur (m)eine Idee. Das Wissen um die Gefährdung lässt mich wachsam bleiben...Zurück zum Thema...Die bisherigen Zeilen mussten sein, da dies in dem Kontext passiert - Nichts steht für sich alleine bei mir. Wie mache ich es dann in der Situation? In Abhängigkeit von der Lage/Situation sind es sehr triviale Dinge, wenn ich mich in Themen drehe, nehme ich mich raus (Kaffee/Tee, Spaziergang, ablenkende Gespräche, Unterstützung holen bzgl. Struktur) und versuche notfalls das Thema anders anzugehen und wenn sich nur Nuancen ändern. Wenn es in der Interaktion passiert, dann versuche ich mir die Situation objektiv heranzuholen und meine Rolle zu definieren. Zwinge mich, die Gespräche zu unterbrechen/beenden. Und wenn der es gegenüber weiß, was mit mir los ist, dann spreche ich mein Problem direkt an. Beruflich ist es so, dass ich grundsätzlich mehr gebe über die Zeit, so dass die mögliche Untersützung wohlwollend gerne geschieht, zumal ich dann relativ schnell die Kurve kriege. Zusätzlich mache ich Dinge, die zumindest bei mir der Manie die Energie nimmt. Dazu gehören, dass ich dann bewusst etwas esse, Ruhe(phasen) und Schlaf bewusst intensiviere. Unnötigen Konfliktsituationen und vertagbaren Entscheidungssituationen gehe ich aus dem Weg bzw. verschiebe es. Ich vermeide/verschiebe geplante Änderungen in meinem Alltag. Kompensationen wie Sport werden zwar eingesetzt, aber die Intensität herausgenommen, um Triggerpunkte zu vermeiden. Ich vermeide dann auch größere Menschenansammlungen...Vermutlich fallen mir noch mehr Dinge ein, die dann unbewusst ablaufen...Ich denke, dass ohne eine Prävention - sich auf die Krankheit einstellen, ich nenne es Abwehrsystem - und auch der Nachanalyse von Ereignissen, auch wenn es nur wenige Minuten sind, meine Ideen vermutlich wirkungslos verpuffen, so ehrlich muss ich auch sein.
Sorry für den chaotischen Text...ich spreche auch nur bewusst von Ideen...Wenn es Fragen gibt, einfach Fragen ;-)
vg n.