Hi A20213,

Schimpansen, Bonobos und Homo Sapiens haben sich parallel aus ähnlichen
genetischen Quellen entwickelt. Aber schon Bonobos und Schimpansen, nur
getrennt durch den grossen Kongofluss, haben sich völlig verschieden ent-
wickelt, ganz besonders die Sexualität. Vermutlich sind wir Menschen grund-
sätzlich auch bisexuell und polyamorös ? Ich weiss es nicht !

Laut meiner Lebenserfahrung, immerhin sehr bald 60 Jahre, gibt es eher mono-
game oder polyamoröse Menschen. Ob das jetzt nur Erziehung ist, wage ich zu
bezweifeln, Sicherheit dazu gibt es forschungstechnisch bisher nicht.

In jungen, teilweise manischen Jahren, habe ich auch polyamorös gelebt, die wilde
Zeit der 70/ 80er, aber getaugt hat es mir NIE ! Oder wenn, dann nur ganz kurz,
nichts was lange anhielt. "Wer einmal mit der selben pennt, gehört schon zum
Establishment ?" Was für ein falscher, verhängnisvoller Satz !

Trotz aller Moden, gängigen Thesen, usw. , musste ich für mich feststellen, dass
ich (eher) der monogame Typus bin. Trotz aller Gelegenheiten, Manien, habe ich
meine Frau nie sexuell betrogen, aber was heisst das schon ?
Platonische Lieben können genauso intensiv werden, Sex ist dann peripher. ;-)

In der Vergangenheit habe ich mich von grossen Lieben getrennt, auch einmal
mit gemeinsamen Kind, weil ich die Polyamorösität nicht über längere Zeit er-
tragen konnte, es ist nicht nur Eifersucht, es ist Verlässlichkeit und Vertrauen.

Wir sind soziale Wesen, wir brauchen die emotionalen Kontakte/ Berührungen.
Aber wir sollten auch jeweils für sich selbst abchecken, wieviel Nähe, wieviel
Gemeinsamkeit/ Zusammenleben wir ertragen können.

Konnte ich es einigermaßen rüber bringen ? Kongo setze ich in den DiscoBaum. :)

lgt