Hallo Katleen!
Ich bin selber gerade dabei Valproat auszuschleichen. Deine Einträgte habe ich gerade quergelesen, um einen kleinen Einblick über deinen Krankheitsverlauf zu bekommen. Dieser scheint bei uns durchaus vergleichbar zu sein (Bipolar 1, bei rapid cycling-Verlaufsform).
Wie du schleiche ich das Valproat auch vorsichtig, im 4 Wochenintervall aus. In meinem Fall reduziere ich die Anfangsdosis von 1800 mg, in 300er-Schritten.
Gegenwärtig bin ich bei einer Dosis von 900 mg. Im Gegensatz zu dir handelt es sich bei der Valproattherapie, bei mir, um eine Monotherapie.
Leider muß ich sagen das ich im Verlauf von 35 Jahren konsequenter Medikamenteneinnahme, kaum Verbesserungen im Krankheitsverlauf wahrnehmen durfte.
Allerdings kann ich mitteilen das sich meine Stabilisierung auf die Wirksamkeit von langjährigen psychotherapeutischen Behandlungen und der Wirksmkeit von sechs Jahren intensiver Selbsthilfegruppenarbeit festmachen läßt.
Neben einer sicherlich bestehenden Disposition, scheint Krankheitsauslösend und Krankheitserhaltend eine problematische Familiengeschichte bestanden zu haben. Diese ist knapp gut als dysfunktional zu beschreiben.
Seit ich, vor knapp 3 Jahren die Brücken zur Herkunftsfamilie, endgültig, eingerissen habe, ist eine zunehmende Stabilisierung zu beobachten.
Im Konkreten heißt das: nach zwei Jahrzehnte rapid cycling - Verlauf, habe ich seit zwei Jahren keine Manie mehr durchlittenund seit einem guten Jahr keine Depression mehr erlebt.
Zu erwähnen ist das ich mittlerweile 51 Jahre jung bin und der Krankheitsverlauf sich mit dem älter werden durchaus abmildern kann.
Ich wünsche dir alles Gute! Buro
m. / Jahrgang 1966 / Diagnosestellung mit 15 Jahren / Bipolar 1 / rapid cycling / in EU-Rente