Ich habs auch so geschafft, ohne zahlen. Ich fand's ganz interessant und manche Sachen auch gut, z.b. dass es wieder vermehrt Stigmatisierungen von psychisch Kranken gibt in letzter Zeit, das glaub ich auch. Auch das mit dem Info-Junkie kann ich gut nachvollziehen. Dass er sich der pseudo-Therapeuten-Frage des Journalisten entzieht, find ich gut. Und dass schreiben helfen kann, wenn sich Realität und Fiktion im Hirn vermischen, glaub ich auch: Die ordnende Kraft der Erzählung. Selbst wenn man experimentell schreibt, gibt es Regeln, das ist was zum Anhalten, (Re)Strukturieren.

Aber was sumosimi schon bemerkt hat, stimmt leider, glaube ich, ebenfalls: Zwar wehrt er sich gegen den Genie/Wahnsinns-Mythos, aber irgendwie inszeniert er sich dann doch selbst so, wenn er drauf besteht er hätte mit bipolar I. den 'echt, argen Wahnsinn' - im Unterschied zu der quasi 'harmlosen Künstlerdroge' bipolar II, die einen halt nicht so richtig fertig macht.