Hallo Yela,
ähnliche Erfahrungen teile ich auch. Fast täglich und immer abhängig von der eigenen Anspannung und Stimmung. Dazu kommen noch Gefühle, gläsern zu sein, als hätte die Welt es auf einen abgesehen, als würden alle starren usw...
Mir hilft dabei (also nicht in der Situation sondern später oder vorab), zu wissen bzw. zu akzeptieren, daß eine erhöhte Aggression und gereizte Stimmung symptomatisch sein können und an diversen Stellen bei Anamnesen oder im Tagesprotokoll abgefragt und gemessen werden. Es gehört quasi manchmal dazu und zeigt einfach, daß es mir nicht gut geht - wie der Schnupfen bei einer Erkältung....
Problematisch wird es spätestens, wenn dadurch tatsächlich Schäden entstehen, insbesondere im Umfeld. Dann hilft selten eine Erklärung zur Schuldunfähigkeit, besser ist es vorzubeugen. Was ebenfalls geeignet ist, sollte man sich selber in einer Phase kritisch so wahrnehmen bzw gut kennen, ist es, besonders bewußt und konzentriert in / durch eine Situation zu gehen (quasi in dem Wissen, daß man sich gerade in diesem Zustand befindet) oder diese SItuation einfach zu meiden oder anzupassen...
Darüber sprechen und in der Behandlung drauf eingehen, hilft. Ich empfehle dazu noch eine Protokollapp "Psychosomat", dort sind auch Erfassungsregler (Morgens-Mittags-Abends) für Stimmung/Anspannung/Angst/Panik usw. drin und ich meine auch Aggression und Gereiztsein, Suizidgedanken pp
Je mehr die Schienen geschliffen werden außerhalb einer brenzligen Situation (in der Therapie, in der Theorie, in der Auseinandersetzung mit dem Thema, in Übungen), desdo besser fährt man darauf, wenn's drauf ankommt...(in alltäglichen Umweltsituationen)
Das sind so Aspekte, die mir helfen, Tag für Tag - es ist nicht einfach....