Hallo broken,
es gibt tatsächlich eine schottische Studie von 2008 die besagt, dass Manien sich auf die Gedächnisleistung, sprich kognitiven Fähigkeiten, auswirken können. In einzelnen Bäumen hier auch schon mal indirekt erwähnt.
Orginalartikel:
Progressive Gray Matter Loss in Patients with Bipolar Disorder
Presse:
Manische Stimmungsschwankungen können graue Hirnmasse zerstören
Bipolare Störungen greifen graue Zellen an
Jeder Schub zerstört Hirnmasse
lt. Focus ist bei den untersuchten Personen aber nach den untersuchten 4 Jahren wissenschaftlich kein signifikanter Unterschied zu erkennen. Als ich von der Studie hörte, sprach ich auf einer Veranstaltung vor ca. 6 Jahren bewusst und "unter vier Augen, um die Betroffenen nicht zu beunruhigen" einen renommiérten Psychiater an, der auch sehr aktiv bei der DGBS mitarbeitet, an. Er konnte mich in der Richtung beruhigen und meinte mein betroffener Angehöriger sollte sich dahingehend keine Gedanken machen. Ich habe bis dato ihn noch nichts von der Studie gesagt, eben aus dem genannten Grund.
Zu Studien bzw. Forschungsergebnissen muss man wissen, dass die Gelder heute vornehmlich über Drittmittelgelder finanziert werden. Die Bedingung, um weiter finanziert zú werden, die hiermit verknüpft ist, sind möglichst schnell die Ergebnisse zu publizieren, daher wird vielleicht die ein oder andere Studie vielleicht schneller veröffentlicht, als der Öffentlichkkeit lieb ist, sprich die Ursachen sind vielleicht noch nicht ganz geklärt?! Cosmo als Wissenschaftlicher, sollte er dies lesen, kann sicherlich hierzu auch was sagen.
Ich halte es für unverantwortlich wenn Behandler überzogene Aussagen machen. So habe ich beispielsweise gehört, dass Ärzte sinngemäß behaupteten man kann in der Manie hängenbleiben. Ich weiß nicht ob diese Aussage stimmt.
Zumal man diese Argumente dazu benutzt die Betroffenen bzw. die Angehörigen derart zu verunsichern, um somit u. U. nicht verhältnismäßige Behandlungsmethoden durchzuführen, die zu schwereren Schäden führen können.
Es gibt natürlich auch Aussagen, das bestimmte Personen, wozu sicherlich auch einige Personen mit einer BS dazu gehören, aufgrund ihrer Lebensweise nicht sehr alt werden bzw. ergänze ich mal mit kognitiven Einschränkungen zu rechnen haben. Also hier ist dann schon jeder selbst für sich verantwortlich, sprich er sollte Maßnahmen die zur Verbeugung auch bei einer Demenz dienlich sind für sich in Betracht ziehen. Und dies natürlich frühzeitig/prophylaktisch.
Es gab einen schweizer Arzt, selbst an einer BS leidend, ihm wurde beispielsweise gesagt, er wär austherapiert, sprich es wär da nichts mehr zu machen.
Der Mann hat sich später mit Hilfe einer Suzidorganisation das Leben genommen.
Für mich widersprechen solche Aussagen den Hippokratischen Eid:
Eben Leben zu retten und nicht Leben zu zerstören.
Man müsste sich ernsthaft fragen, ob diese Aussagen nicht grob fahrlässig sind!
Bei meinem betroffenen Angehörigen mache ich mir eher Sorgen, dass es aufgrund seines Medikamentes (mögliche Nw Demenz) zur geistigen Einschränkungen kommen kann. Ich hoffe nicht.
Man sollte bei der ganzen Diskussion schon bedenken, dass Depressionen je nach Schweregrad schon
vorrübergend die Konzentrationsfähigkeit und somit die kognitiven Leistungen meines Wissens einschränken können. Die sollte zumindest dein Psychiater wissen.
Ciao
Zorro
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.16 13:53.
