Erstmal zu mir.. ich bin weiblich und 18, geh in die 12. Klasse eines Gymnasiums..
mein Vater ist manisch-depressiv (das erste Mal, als ich das mitgekriegt habe, war ich 12)
und ich hab schon viele schlimme Situationen mit ihm erlebt und seine Krankheit schwebt wie ein Damokles-Schwert über uns, da er keine Medikamente nimmt und die Situation jederzeit wieder eskalieren kann.
Die Situation ist besonders schwierig, weil er Arzt ist und sich andere Ärzte nicht an ihn rantrauen, es wurden schon sehr viele Fehldiagnosen gestellt und er verweigert wie schon gesagt sämtliche Medikamente... Bisher endeten diese Extremsituationen immer mit Zwangseinweisungen, allerdings selbst ausgelöst (bis die Polizei kam...), da uns kein Psychater helfen wollte.

Ich bin seit einem Vierteljahr in ambulanter Therapie, um dies alles verarbeiten zu können und nehme auch Antidepressiva..
ich habe Angst, dass ich dieselbe Krankheit haben oder kriegen könnte, aber kann man das überhaupt beeinflussen!?
Depressive Phasen habe ich auch, aber ich bin mir selber manchmal unheimlich wie vor kurzem, als ich total aufgedreht war und einen enormen Rededrang hatte, ich kam nicht zur Ruhe und selbst nach ein paar Stunden Schlaf war ich sofort wieder aufgedreht, konnte mich nicht konzentrieren - meine Mitschüler hat das natürlich auch in Mitleidenschaft gezogen, weil ich sie "zugetextet" habe.. überschätzt habe ich mich wohl auch etwas, weil ich zu dem Zeitpunkt eine Bioklausur geschrieben habe, die vom Gefühl her total super ausgefallen sein müsste, aber sehr schlecht ausfiel... konnte ich erst gar nicht fassen. Ich war so hyperaktiv, mir kamen ständig neue verrückte Gedanken, es drehte sich praktisch alles und ich ging mir fast selbst auf die Nerven damit.. das hatte ich schon öfters, aber das letzte Mal war es besonders extrem, weil es mehrere Tage andauerte..
eigentlich trifft das so ziemlich auf die manische Phase zu - ich hab mich über die Krankheit informiert..
zur Anfang meiner Therapie meinte mein Psychater, dass ich die Krankheit wahrscheinlich nicht habe, jetzt ist er wohl anderer Meinung und er meinte, dass er in meinem Fall fast schon Stimmungsstabilisierer verschreiben würde..
hat er bisher noch nicht getan.
Momentan gehts mir auch relativ gut, aber.. ich habe trotzdem Angst.
Und ich weiß nicht, was ich tun soll.
Mein Freund ist mit dieser Situation überfördert, er ist für mich da, aber vielleicht erwarte ich zuviel von ihm... er kennt sich mit dem Thema überhaupt nicht aus..
Ja, irgendwie finde ich keinen guten Abschluss. Keine Ahnung..