Hallo Gesundi,
dass ist sehr hilfreich, später über eigene Beträge nachzudenken und aus der Sicht einer möglicherweise anderen Stimmungslage noch einmal zu überprüfen, ob man die gleichen Antworten noch einmal geben würde.

Hatte z.B. im August 2002 eine schwere Hypomanie. Zu diesem Zeitpunkt war das Jahrhunderthochwasser. War damals der Meinung, dass sich andere für meine banalen Wortäußerungen interessiern könnten. Habe damals aber auch sehr viel Mitgefühl und Anteilnahme für die brenzliche Situation hier in Magdeburg erlebt. Es ist zum Glück in der Stadt selbst fast nichts zerstört worden, da im Süden Deiche gebrochen sind. Jedoch ist ein östlicher Vorort überflutet worden. Unser Haus steht 4 m über dem damals höchsten Elbpegel. (Damals habe ich noch unter W.G. geschrieben.)

Heute halte ich die auch 2002 aufgestellte Hypothese, dass die Manisch-depressive Störung auch etwas mit Instinkten aus der Steinzeit zu tun hat , aufrecht. Haben sich in letzter Zeit nich manche (mich eingeschlossen) wie Steinzeitmenschen benommen? Jemanden per Internetdiagnose in die Klinik schicken zu wollen oder die Zyprexadosis verdoppel zu wollen ist ja auch sehr weit daneben. Aber wenn man eine Dosis 0.0 verdoppelt, dann passiert zum Glück nichts. Dankle ulli, Du bist eine super gute Hilfe.

Ein sachlich geführter Dialog ist dagegen auch nach Jahren interessant zu lesen. Natürlich sind es vorrangig die Antworten, denn die eigene Meinung ändert sich ja nur sehr langsam. Aber ich erkenne an der Schreibweise inzwischen auch ser deutlich meine eigene Stimmungslage. Habe diese zusätzlich in einer privaten Datei fast täglich aufgezeichnet (auch wichtige Aktivitäten, wie z.B. Sprot, Telefonate und Besuche von Personen oder auch kleine und große Erfolgserlebnisse).

Gruss
Adler