Ich wollte mich hier noch einmal melden, bevor ich mich aus diesem Forum verabschiede, denn ich merke, dass es mir nicht gut tut, mich allzu tief hier einzulassen.
@Minty: Ich gebe dir völlig recht, dass es nicht in Ordnung ist, sich aus der Verantwortung in den Tod zu flüchten, allerdings glaube ich wohl, dass die richtigen Medikamente einen Suizid verhindern können.
Aus diesem Grunde zitiere ich hier mal die letzten Worte, die mein Mann vor ca. 3 Jahren geschrieben hat:
Ich nehme seit 1979 Quilonum retard (Lithiumcarbonat). Das Präparat wirkte bei mir sehr gut, ich war stets arbeitsfähig, ja sogar von 1980-2000 nur 3 Wochen krankgeschrieben. 1999 meinte ein Psychiater Lithium sei zu gefährlich und setzte es kurzerhand ab und zwar innerhalb von 1 Woche!!!! und verordnete mir Sulpirid gegen meine bipolare Erkrankung. Noch ca 3Monaten war ich tödlich depressiv. Als ich mich umbringen wollte, kam zufällig meine Frau nach Hause un handelte rasch, mit PsychKG kam ich in die geschlossene Abteilung. Dort fragte man mich warum in aller Welt ich das Lithium abgesetzt habe.?
Ich wurde wieder auf Lithium eingestellt 2,5 Retardtabletten. . Durch den Krankenhausaufenthalt wurde ich auf 50% schwerbehindert eingestuft und wurde mit 57 1/2 freigestellt und ging mit 60 in Rente ohne Abzug. Leider wurden meine Kreatinin Werte schleichend höher, bis 1,6 mg/dl Tendenz steigend. Ich zog jetzt die Reißleine und setzte seitOkt. 2005 (2,5 Tabl) das Lithium langsam ab. Nov. 2005 nahm ich nur noch 2 Tabletten,April 2007 red. ich auf 1,5 (Lithiumhspiegel= 0,78)außerdem lebe ich seither fleischlos.
Mai 2007 ging ich auf 1,0 Tabletten Nach anfänglichen Li= 0,54 mmol/l ging mein Wert im November auf 0,34 mmol/l runter.Mein Kreatininwert sank jetzt auf 1,2 mg/dl.
Meine Psychiaterin verordnete mir zusätzlich Zyprexa (5mg täglich). Ob das funktionier weiss ich noch nicht.
Langfristisch will Sie mich auf Seroquel umstellen.
Jetzt die Frage, wer kennt Seroquel und wie zuverlässig ist das Präparat. Leider kann man unter Google dieses Präparat nicht finde. Bitte um zahlreiche Zuschriften
Byrdie
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und hoffe für alle Betroffenen und Angehörigen, dass die Psychiatrie menschlicher wird.( Was ich erlebt habe, war zum Teil menschenunwürdig wie man meinen Mann dort behandelte.) Und ich hoffe, dass es bald bessere Medikamente gibt, mit weniger Nebenwirkungen. Dann wünsche ich euch, dass ihr eure Krankheit akzeptiert und damit einigermaßen gut leben könnt.
Eure Barbara