Hallo Sandra,
bin von Hause aus bezüglich der Medikamente gegen Gen-Defekte etwas skeptisch. Außerdem ist der Nachweis von einer Depression und Angst bei Tieren relativ problematisch. Versuche an Menschen sind aus ethischen Gründen tabu.
Auf alle Fälle wird die Pharma-Industrie mit solchen Medikamenten Geld verdienen wollen. Das ist nun mal Ziel eines jeden Unternehmens. Eine zu hohe Erwartungshaltung bezüglich der zu entwickelnden Gen-Medikamente wäre kontrapeoduktiv. Besser ist, selbst zu versuchen, wenigstens etwas gegen die Depressionen zu tun.
Auch wenn z.B. die Wirkung von Sport nur eine kleine Linderung bringt, so ist es schon ein echt gutes Gefühl, eine Methode mit ausschließlich positiven Nebenwirkungen zu verwenden.
Auch werden derzeit die Möglichkeiten der Verhaltenstherapie bei weitem nicht ausgeschöpft. Das liegt nicht nur an den Therapeuten, sondern zum Teil auch an den finanziellen Mitteln, die für die Weiterbildung in diesem Sektor ausgegeben werden. Wie kann man sonst erklären, dass es so lange dauert, die Ergebnisse der Forschung auf die praktizierenden Therapeuten zu übertragen (geschätzt: durchschnittlich 10 Jahre!). Diese Aussage stammt vom Psychotherapiekongress im März in Berlin.
Gruss
Adler