Re: Tochter eines md- Patienten

Jenny
11. 05. 2002 19:33
Hallo Toni,
meine Mutter hat auch MD.
Es ist seit März. Eigentlich seit 96, denn sie war 96
deswegen schon mal eine längere Zeit in Behandlung.
Doch nach dem Krankenhausaufenthalt war sie eigentlich bis jetzt ganz die ,,Alte''.
Doch als mein Bruder ende Februar krank wurde, fing es schlagartig an.
Das war wohl der Auslöser.
Sie war plötzlich eine ganz andere Person.Irgendeine
nur nicht meine Mutter.Sie wurde total grössenwahnsinnig und absolut verwirrt.
Alle Nachbarn und Leute haben über schon über sie geschmunzelt, weil sie nicht wussten was sie hat und sie immer so ein Unsinn geredet hat.
Das war das schlimmste für mich.
Dieses plötzliche abstempeln der Leute.
Ich muss dazu sagen, dass mein Vater das Geld für die ,,Normalen'' Sachen wie Essen u.s.w. verwaltet hat und meine Mutter das Geld für die Miete.
Plötzlich kam sie auf den Trichter, dass sie die Miete nicht mehr einzahlen müsste.
Zum Glück hat mein Vater es gemerkt und das Schlimmste verhindert.
Sie schrie meinen Vater und mich nur noch an und keiner wusste warum sie plötzlich immer so aggresiv war.
Sie drehte total durch.
Wenn ich es alles jetzt aufschreiben würde würde es zu lange dauern.
Zum Schluss war es schon so schlimm, dass ich Panik bekommen hatte wenn ich z.b. nur ihre schritte hörte.
Es war alles total schlimm.
Sie wollte sich von meinem Vater scheiden lassen,
mich rausschmeissen,mein Freund sollte Hausverbot bekommen,weil er angeblich ein Spion wäre.
Alles total absurt.
Naja... wahrscheinlich war oder ist es auch alles so schlimm weil ich erst 16 bin.
Ok.. in 15 Tagen 17 aber das tut ja nichts zur Sache.
Jedenfalls war es zum Schluss so schlimm,dass meine Mutter zum Glück freiwillig ins Krankenhaus gegangen ist.
Sie ist mittlerweile wieder ,,Normal'' jedenfalls klar bei Verstand.
Sie ist vor ca. 4 Wochen entlassen worden, doch richtig stabilisiert hat sie sich immer noch nicht.
Montag kam ich nach Hause und meine Mutter hatte die Tasche gepackt.
Da sie zu Hause viel geweint hatte, nahm sich vor für mich und meine Familie wieder gesund zu werden.
Ich bin froh das sie es tat, doch im ersten Moment brach für mich wieder mal eine kleine Welt zusammen.
Es tut weh meine Mutter jeden Tag wie ein Häufchen Elend zu sehen.
Doch ich denke postiv und hoffe, dass sie wieder gesund wird.
Das wird sie bestimmt.
Ich bin jetzt auch in einer Therapie, um alles zu verarbeiten.
Am Anfang fande ich es schlimm das ich dort hingehen sollte.
Doch mittlerweile hat sich meine Meinung geändert.
Es hlift mir sehr.
Jedenfalls kann ich Dich sehr gut verstehen und weiss, wie Du dich fühlst.
Ich würde mich freuen wenn wir uns weiterhin austauschen könnten.
Bis dahin wünsch ich Dir noch viel glück und halt durch.

Ciao

Jenny
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Tochter eines md- Patienten

Antonia 810 07. 05. 2002 19:46

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Peter 285 07. 05. 2002 22:41

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