Hallo Ihr,
ich bin jetzt 39 und habe zum ersten Mal in meinem Leben einen Freund, der wirklich mit mir leben möchte, zumindest, wenn meine Krankheit nicht alles versaut. Ich bin seit meiner Pubertät depressiv und hatte vor 17 Jahren eine Manie. Seitdem Therapie, Medis und trotzdem das extreme Achterbahnfahren der Gefühle, an das man sich wohl nie gewöhnen kann. Innerhalb weniger Stunden kann ich der größte Unglückswurm und das glücklichste Mädl sein, obwohl sich äußerlich nix geändert hat. Ich bin also super bipolar und ganz schön auf mein verrücktes Innenleben konzentriert, worunter mein Freund sehr leidet. Sein 14-jähriger Sohn lebt bei ihm und wir haben ein richtiges Familienleben, was für mich Ewig-Single eine ganz schöne Herausforderung ist. Mein Freund hält mich oft für unzufrieden und sehr fordernd. Er hat schon recht, aber ich hab einfach keine Erfahrung im Glücklich-und Zufriedensein, sozusagen kein Durchhaltevermögen. Und wenn ich auf Grund traumatisierender Kindheitserlebnisse schlecht drauf bin, kann´s keiner verstehen.
Einerseits bin ich stolz, den Sprung in´s normale und schöne Leben geschafft zu haben, andererseits ist es wahnsinnig anstrengend für mich und ich habe alle paar Tage meine Zustände, wo ich wie ein kleines Kind heul und schrei und vor lauter Sehnsucht nach Trost schier zerplatze. Da ich nicht mit Superman zusammen bin, kommt´s da zwangsläufig zu großen Enttäuschungen.
Mein Studium ( Sozialpädagogik) krieg ich trotz der Störung gut hin, aber meinem Leben fehlt ganz stark die Erholung.
Wir leiden sehr unter unseren Steitereien und stressen uns tierisch damit, aber wir schaffen´s offenbar nicht ohne. Trotzdem lieben wir uns sehr.
Ich würd so gern von euren Erfahrungen mit Partnrschaften hören,kriegt ihr das besser gebacken oder kennt ihr die Probleme?
Über ne Antwort von euch freu ich mich sehr, schön, daß es so ein Forum gibt.
Gut Nacht ihr Nachteulen oder noch eine Tag, der ok. is,
Mira



xxx