hallo miteinander

ich habe hier in einigen einträgen von den"normalen", den "anderen", den "nichtwissern" gelesen.

tja, ich gehöre zu diesen nichtwissern. ich bin selber nicht krank, jedoch ein sehr guter freund von mir. ich wende mich hier an euch, um eure einschätzung zu hören.

mein freund war also diesen samstagabend bei mir. er leidet an bipolarer störung und ist momentan in einer schwer depressiven phase. ich habe ihn das erste mal "in peson" so erlebt,da er amerikaner ist und erst vor kurzem nach deutschland ausgewandert ist.

er wollte, zum ersten mal überhaupt, sich mir partout nicht anvertrauen. meine direkten fragen in bezug auf suizidgedanken verneinte er immer. jedoch gab er mir mit seinem ganzen verhalten und seinen bemerkungen zu verstehen, dass er eben doch daran denkt. immer und immer wieder hat er auf mein drängen, ob er sich was antun wolle, mit "keine angst, dir wird es schon gut gehen" geantwortet. hat eine randvoll mit diversen medis gefüllte plastikdose hin und her geschüttelt und gesagt, dass dies das gute zeugs sei. hat mir zu verstehen gegeben, dass er keinen kontakt mehr zu mir will,weil er mir nur sorgen und kummer bereite und ich das nicht verdient hätte. es sei besser für mich. hat mir unter tränen gesagt dass er gekommen sêi, um sich von mir zu verabschieden. definitiv.

schliesslich hat er im morgengrauen versucht sich ohne ein weiteres wort davonzuschleichen und hat mir einen abschiedsbrief dagelassen. "du brauchst dir keine sorgen mehr zu machen, mir wird es gut gehen".

wie schätzt ihr das risiko ein, dass er sich tatsächlich etwas antun wird?