Hei Dino,
Strategie 1 von Friday
"Geh zu der blöden Kuh, mit der du jetzt zusammenarbeiten musst und sag ihr, dass dir sehr wohl bewusst ist, dass keine mit der anderen kann, aber um jeder selbst willen sollte auch jede versuchen, den Flurschaden bei der anderen so gering wie möglich zu halten, weil auch du dir nicht vorstellen kannst, dass ihr an einem schlechten und muffeligen Betriebsklima gelegen ist. Ganz sachlich, ganz nüchtern. Dann schauen, was passiert. Vlt. rauft ihr euch ja zusammen".
Nicht schlecht, für mich Angsthase nicht anwendbar, da es sehr viel Konfrontationsmut erfordert. Und wenn sie dann nicht anfängt alles abzustreiten nach dem Motto "wieso ich arbeite doch ganz normal und nett mit dir zusammen, versteh ich alles nicht"....
Strategie 2 von mehreren:
Ignorieren, höflich und zurückhaltend alles Notwendige besprechen und ansonsten mit "ja ja" gedanklich "leck mich am Arsch" arbeiten
Strategie 3
Jede Aussage kommentieren z. B. "warum sprichst du jetzt an dass ich Krank war"? Was willst du damit sagen? Wenn Aussagen so hinterfragt werden verfangen sich die Meisten wenn sie etwas Negatives damit ausdrücken wollen und es ist ihnen dann peinlich. Braucht aber viel spontanes Reaktionsvermögen dass ich persönlich meistens in der Situation nicht habe. (Wurde dennoch von sehr spontanem Freund mit Erfolg in der Situation verwendet)
Strategie 4
Jeden Satz der beleidigend ist in Ruhe aufschreiben. Wenn einige Sätze zusammengekommen sind und die Situation dir geraten scheint, kannst du sagen: Ich bin etwas niedergeschmettert von der Art und Weise wie du mit mir umgehst. Du hast dann dies und danach jenes gesagt. Wenn jemand geballt mit Beweisen konfrontiert wird, und dies möglichst objektiv und ruhig dann ist das auch eine Möglichkeit Grenzen zu setzen.
Ich hatte mal einen Kollegen der einem Kunden etwas verweigerte. Nachfolgend rief der Kunde wieder an, ich konnte mich mit ihm einigen und einen Kompromiß finden. Dieser Kollege kommentierte mein Telefonat anschließend mit: "Was sabbelst du denn mit dem Kunden so lange?" da er wohl etw. verärgert war, dass ich eine Lösung fand. Ich ärgerte mich schweinisch über diese Bemerkung, aber mir fiel keine spontane Erwiderung ein. Nach ca. einer Stunde schickte ich ihm ein Ein-Satz-Mail, mit der Bitte sich in Zukunft höflicher auszudrücken da ich "sabbeln" als Beleidigung auffassen würde.
Ich bekam einige Zeilen zurück, wo er mir beschrieb dass er glaubte ich habe einen Fehler gemacht. Ich schickte nochmal eine Zeile zurück in der ich angab, dass ein Fehler für mich nicht ersichtlich sei, meine Fehler aber gerne sachlich und nett mitgeteilt werden könnten, ich aber Beleidigungen nicht akzeptiere. Da er sich nicht entschuldigt sondern gerechtfertigt hatte ging dieses Antwortmail in Kopie für ihn sichtbar an den Chef. Dieser bot an dass wir uns nochmal aussprechen sollten, aber ich teilte mit ich habe alles gesagt, was zu besprechen sei.
Auf einer Entschuldigung habe ich nicht bestanden und damit war es erledigt. Wir kamen mit zunehmender Zeit besser zurecht, es hat also in keiner Weise geschadet. Als er eine andere Kollegin später mal in ähnlicher Weise anging, hab ich mit ihr muntere Witze drüber gemacht....geht natürlich nicht immer so.
Ich drück dir die Daumen dass du deine Lösung findest, wie du mit der Kollegin am besten fertig werden kannst und das als Erfolg empfindest - wenn die Arbeit mit der Kollegin schon keinen Spaß macht kann sie wenigstens dafür gut sein.
Grüße
bibi