Hallo Chris,
ich habe fast 8 Jahre mit einer MD-bertroffenen Partnerin hinter mir.
Als ich bei gemerkt habe, daß ich Schritt für Schritt meine Identität verliere und immer weniger werde, habe ich einen Plan B für mich gemacht.
Wie kann ich ohne meine Partnerin weiterleben, was werde ich tun, wo und wie will ich leben, was wird mir wichtig sein usw.......
Ein Partner ist wichtig im Leben, aber wenn er Dir auf Dauer nicht gut tut, dann ist ein konsequentes Handeln wichtig für Dich selber.
Ja, wir lieben diesen Menschen, er ist uns wichtig und ganz sicher nicht egal oder gleichgültig. Wir fühlen uns verantwortlich und lieben einfach.
Aber wenn Dein Mann nicht auf absehbare Zeit in eine Therapie geht und entsprechende Medikamente bekommt, dann geht das auf Deine Seele, auf Dein Herz und kostet Deine ganze Kraft.
Es ist nicht so, daß die MD-betroffenen uns bewusst oder absichtlich weh tun. Sie können oftmals nicht anders handeln. Werden sich ihrer Handlungen erst nach einer Phase bewusst was geschehen ist. Sie sind nicht Täter, sondern Opfer.
Aber auch wir Angehörigen sind Opfer, einer schlimmen und zerstörerischen Krankheit.
Denk auch an Dich und Dein Seelenheil und wenn es gar nicht anders geht, dann zieh die Konsequenzen und geh.
Ich bin jetzt seit 9 Monaten weg von "zuhause" und es geht mir jeden Tag besser, nachdem ich letztlich am Ende meiner Kräfte war.
Es ist schlimm eine solche Entscheidung zu treffen. In meinem Fall war es die richtige.......
Das muss aber letztlich jeder selber für sich entscheiden........
Ich wünsche Dir Kraft und Glück, Weißheit und Mut, das Richtige zu tun....
Günter