hallo!
ich erzähl erstmal:
vor gut drei jahren fingen bei mir die depressionen an:
abkapslung vom freundeskreis, kein antrieb, keine lust ....
ich hab mich immer öfter krank gemeldet, obwohl ich nicht "wirklich?" krank war.
ich sah es zu mindest nicht als krankheit an sondern als charakterschwäche.
die zeit verging. irgendwann mischten sich hochs unter diese tiefpunktzeit. ich war voller euphorie, bin 2 uhr morgens aufgestanden ... hab mich nur noch von kaffee und cola ernährt und trocken brot.
auch das ging eine zeit, bis ich mich nach langem hin und her meiner mama anvertraut hab die mir dann auch geholfen hat, den mut zu haben zu einem nervenarzt zu gehen.
der arzt fragte mich die symptome ab die ich allesamt bejahte, und verschrieb mir "zoloft". bis dahin noch alles gut.
nach 4 wochen war ich wieder bei ihm, er war total aufgedreht, hörte mir 2 minuten zu und verschrieb mir voller euphorie die nächste packung, mit sprüchen "jetzt geht der spass erstmal richtig los!". ich fühlte mich überhaupt nicht für voll genommen, gerade weil er mir auch kaum zu hörte.
der nächste termin war ein bisschen später als der letzte gesetzt. diesmal untersuchte er meine gehirnströme - "alles okay..." - fragte mich "wie gehts?" ich antworte "geht",
"haben sie noch genug zoloft?" "ja", "na dann ...tschüss, bis zum nächsten treff"
ich ging dann auch noch das nächste mal hin, und er hörte auch dieses mal nicht zu was ich zu sagen hatte.
ich hatte so die nase voll, fühlte mich wie ein hypochonder der sich auf drogen setzten lässt.
und entschied mich dazu das medikament ohne arzt weiterzuführen
ich besorgte mir größere packs durch meinen hausarzt (der aber auch nichts genaueres wusste)
mir ging es besser, ich hab wieder gelebt. mein schlafrythmus war wieder in ordnung und ich fühlte mich ausgeglichen. auch mein freundeskreis lebte wieder auf und verliebte mich sogar. (nach 3 monaten zoloft-behandlung).
das problem war nur, dass ich zoloft nicht mehr bekam ...
und somit war ich ja gezwungen abzusetzten,
was ich dann auch von einem auf dem nächsten tag gemacht hab - nicht gut, ich weis! ich hatte starke magenschmerzen und gleichgewichtsprobleme, aber auch das ging vorüber.
schlimmer war, dass die depressionen sich langsam wieder ankündigten.
der hauptgrund warum mein freund dann auch mit mir schluss machte.
das war im februar.
in den darauf folgenden monaten wurde es immer schlimmer.
jetzt bin ich wieder an diesem punkt, in denen die nächte zu tagen für mich werden, weil ich so starke alpträume hab.
ich hab fast jeden tag starke kopfschmerzen und magenschmerzen.
keinen appetit. keinen antrieb. leere.
wenn es dann wieder die ganz schlimmen tage sind, wünsch ich mir den tod oder zu mindest die flucht, zu der ich aber wieder keine kraft habe.
natürlich alles wieder im wechsel, mit der vollkommenen glückseligkeit, euphorie und tatendrang (meist abends).
dazu kommen dann noch wechselnde liebschaften, was überhaupt nicht mein ding eigentlich war und ist, die alle nur oberflächlich sind/waren.
meine einzige hoffnung ist jetzt wieder zoloft,
da ich hier in meiner stadt keinen psychologen bekomme, weil ich erst 17 bin.
ich weis einfach nicht was ich tuen soll...
