Mich befallen manchmal Zukunftsängste. Fast immer sind die durch Ämterstress ausgelöst. Manchmal schwinden mir die Kräfte für den ganzen Krampf und dann beginne ich zu befürchten, daß mich das alles überrollt. Ich sehe mich dann dem nicht mehr standhalten können, das allernötigste an Funktionierenmüssen nicht mehr aufrecht erhalten können, sehe mich in der Abwärtsspirale und den vorgezeichneten Weg in die Gosse.
Das einzige, wovor ich wirklich Angst habe ist, durch ein zu lange währendes Fallenlassen der in der Luft kaskadierenden Bälle die Abwärtsspirale in Ganz zu setzen und in einer solchen Situation obdachlos zu werden. Denn ich würde mich dann aufgeben, glaube ich. Davor habe ich manchmal Angst: mir nicht mehr selbst helfen zu können, weil ich die Kraft nicht mehr aufbringe. Denn ich weiß, daß dann alles aus ist.
Solche Ängste kann ich nicht wegschieben, ich kann mich dann nur in einen Scheißegal-Mantel hüllen und die große erdrückende Last auf meinem Buckel mitschleppen, während ich wie ein Automat den Alltag abspule. Ich kann mir nur selbst einbleuen, weitermachen, weitergehen, die Zukunft ist noch nicht geschrieben. Hoffnung habe ich in solchen Tagen überhaupt keine, aber sie ist immer noch jedesmal wieder zurückgekehrt. Momentan ist es
ein bißchen so, ein bißchen wie Lähmung meines Willens. Geht vorbei.
Viele Grüße und Glück, Liebe, Hoffnung ;-)