Hallo Antje,
die Liebe kann meiner Meinung anch die nützlichste und mächtigste Kraft des Menschen sein oder werden. Allerdings versteht jeder etwas anderes darunter. Das Verständnis von einer Art Selbstaufopferung in der Liebe, das meiner Meinung nach aus einem christlichen Ursprung kommt (sich selbstverzehrende Liebe Jesu, Sinnbild der Kerzenflamme, die sich selbst verzehrt), ist bei psychisch gesunden MEnschen vielleicht hilfreich. Bei einer psychischen Erkrankung, wie der bipoalren Störung wird dieses christlich getönte Bild von der eigentlichen Liebe (Gottes) verändert werden müsssen und zurückgegangen werden müssen zu der reinen menschlichen Liebe, die imer darauf achten muß, sich selbst nicht zu untergraben, denn dann kann sie auch ihren Zweck nicht mehr erfüllen, dem anderen Sorge zu tragen.
Daß Du zur Liebe fähig bist, hast Du schon im Ansatz bewiesen, Durch Deinen Sohn und die Beziehung zu Deinem Mann.
Nun heißt es weiterlieben, trotz Komplikationen und diesen positiven Ansatz nicht aus dem Blick verlieren. Die Selbstaufgabe ist kein Bestandtteil der reinen, menschlichen Liebe, sondern nur der christlichen Form.
Ich hoffe, Dir damit etwas Mut zu machen.
Gruss Ulli