Hej,
also er meinte das in dem Sinne, dass mir bewusst ist, dass ich "anders" bin, und es "verstecke" soweit es mir möglich ist, es überspiele, und das macht es wohl schwerer zu diesem Zeitpunkt konkret JA oder eben auch NEIN zu sagen. Würde ich bewusst diese "Launen" einsetzen, um andere zu manipulieren, ginge das wohl eher in Richtung Borderline, soweit ich das verstanden habe.
Dazu kommt wohl noch, dass ich keinerlei Drogen konsumiere, kein Nikotin, Alkohol o.ä., was laut Aussagen des Psychologen wohl typisch wäre, und voll und ganz dem Krankheitsbild entspräche. Soweit ich das nun gelesen habe, trifft dieses auf einen gewissen Teil der bipolar Erkrankten zu, aber eben nicht auf alle. Und ich bin auch nicht als suizidgefährdet eingestuft (ich hab eher eine wahnsinns Angst vor Sterben und Tod).
Ich hab wie gesagt schon einiges gelesen und finde mich da auch großteils wieder. Bis halt auf fehlenden Substanzmissbrauch (obwohl ich einräume mit Anfang 20 viel getrunken zu haben und von Glück sagen kann, nicht alkoholkrank geworden zu sein) und null Suizidabsichten (hab aber ehrlich auch gesagt: mit 14 der Wunsch, aber nichts getan, mit 17/18 viel drüber gesprochen, mit 21 ein Versuch, mit 24 einmal gewünscht zu sterben bei postnatalen Depressionen, und dann vor 2,5 Jahren nochmal der Wunsch nach einem schweren Trauma, aber ich hab dahingehend nichts unternommen).
Von der DGBS habe ich mir diesen kleinen Ratgeber geholt und nur genickt, als ich das las. Auch aus dem Thieme Verlag hatte ich ein Buch geholt, das ist etwas ausführlicher, und auch da hab ich mich wieder gefunden. Da ist ein Fragebogen drin, der auch auf der DGBS Seite als pdf Datei ist. Ich hab den ausgefüllt und alles mit Ja angekreuzt. Ich war irgendwie total erschrocken und hab den Bogen an den Psychologen weitergegeben, der nur nickte und mich nach ein paar Details fragte, eben auch, ob ich manchmal übersteigerte Wahrnehmungen habe. Und wie lange das schon so geht.
Was Therapie angeht, so bin ich mit dem Psychologen ertsmal so verblieben, dass ich halt Zyprexa als Notfallmedikation habe und versuchen soll, einen ambulanten Therapieplatz zu finden. Therapeuthen sind hier auf dem platten Land leider rar, so dass es sein kann, dass ich ggf. von der Krankenhausambulanz betreut werden muss. Und dass ich halt ab September in die TK gehe. Aber was jetzt im einzelnen wichtig wäre, wurde noch nicht genau angesprochen. Gesprächstherapie auf jedenfall, grad auch wegen der Traumata, und ich soll lernen, loszulassen und mich abzugrenzen. Dazu kommt ja noch, dass ich eine (leichte) Angstpsychose habe, aber selber festgestellt habe, dass ich keine Angst habe, wenns um Fremde geht, aber sobald jemand dabei ist, der einmal mitbekommen hat, wie ich mich mal "daneben" benommen habe, bin ich total paralysiert.
Arbeitsfähig bin ich definitiv so nicht, da weiß ich auch noch nicht, wie das nun weitergehen soll, was die ARGE da nun will, was da auf mich zukommt. Erstmal muss ich mich da zurückmelden bzw. habe das, aber das zählt für die ARGE nicht, die wollen eine schriftliche Bestätigung seitens der Klinik, dass ich dort nicht mehr stationär bin. Es wäre da echt toll, jemand an der Seite zu haben, der sich mit sowas auskennt.
Das Paradoxe ist ja, dass ich mir soweit ummich keine Sorgen mache, eher um mein Kind, wie er das nun alles verkraftet, und all sowas. Er will ja auch wissen, was mit seiner Mama ist. Ich hab gesagt, dass ich magisch bin, und die Magie in meinem Kopf ist manchmal etwas durcheinander :-( weil magisch und manisch klingen ja ähnlich. Und was ist, wenn ich nie mehr schaffe, dadurch Arbeit zu kriegen, wie ernähr ich ihn dann? Oder nimmt man ihn mir gar weg?
Soviele Fragen und alle aufeinmal...
lg
Linda
39, alleinerziehend (Sohn 16)
Binge Eating, diagnostiziert aber ohne Behandlung :(
BiPo II, Medi: 2x200mg Lamotrigin
Angst- und Paniksstörung, PTBS
Trigeminusneuralgie, Medi: 2x100mg Carbamazepin, Ibu 600mg und NVS 500mg bei Bedarf